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Albrecht, Sophie

Johanna Sophie Dorothea Albrecht (geb. Dezember 1757 in Erfurt, gest. 16. November 1840 in Hamburg) war eine deutsche Schauspielerin und Schriftstellerin.

Leben

Johanna Sophie Dorothea Albrecht wurde im Dezember 1757 in Erfurt als Tochter des Medizinprofessors Johann Paul Baumer geboren. Dieser starb, als Sophie Albrecht 14 Jahre alt war. 1772, ein Jahr nach dem Tod ihres Vaters, heiratete sie dessen Studenten und späteren Unterhaltungsschriftsteller? Johann Friedrich Ernst Albrecht. Mit ihm hatte sie eine Tochter und einen Sohn. Noch im selben Jahr beendet Albrechts Mann sein Studium und bekam eine Anstellung als Dozent in der Universität Erfurt.

1776 begleitet Sophie Albrecht ihren Mann nach Reval, der dort eine Stelle als Leibarzt bekam. Während dieser Zeit unternahm Sophie Albrecht, manchmal mit ihrem Mann, manchmal allein, Reisen durch das russische Reich. Nach einem längeren Auslandsaufenthalt kehrten 1780 beide zurück nach Deutschland und ließen sich wieder in Erfurt nieder. Sie schloss sich der Theatergruppe? von Gustav Friedrich Großmann an. Diese verschaffte ihr Ende 1783 ein Engagement? am Theater in Frankfurt am Main.

Durch ihre dortige Theatertätigkeit entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen Friedrich Schiller und dem Ehepaar Albrecht. Schiller verbrachte im Verlauf dieser Freundschaft mehrere Wochen bei der Familie Albrecht und stellt hier seinen "Don Carlos" fertig.

1785 unterschrieb Sophie Albrecht einen Vertrag bei der bekannten Theatergruppe des Raphael Bondini. Mit dieser trat sie in Leipzig, Dresden und Prag auf. Ihr Mann wirkte und lebte währenddessen meistens in Erfurt. Am 30. August 1787 verkörperte sie die Rolle der Eboli in Schillers „Don Carlos" und spielte später in weiteren Stücken Schillers mit. Sophie Albrecht galt als eine der besten Schauspielerinnen ihrer Zeit.

1795 ging Sophie Albrecht mit ihrem Mann nach Altona, da er dort das „Altonaer Nationaltheater?" gründete. Ihr Mann stand der dortigen Freimaurerloge Carl zum Felsen sehr nahe. Zum Johannisfest am 24. Juni 1796 wurde sie Meisterin der Schwesternloge. 1798 ließ sich Sophie Albrecht scheiden und heiratete noch im selben Jahr ihren Geliebten Ferdinand von Hahn. Dieser starb jedoch kurz darauf. Später dann heiratete sie ihren ersten Mann Johann Friedrich Ernst Albrecht wieder.

Sophie Albrecht feierte als Schauspielerin große Erfolge u.a. an den Theatern von Hamburg, Altona und Leipzig. In ihrer Rolle als Schriftstellerin schrieb sie Lyrik, bearbeitete Dramen für den Bühnenbedarf und verfasste Geister-, Ritter- und Räubergeschichten. Textlich arbeitete sie überdies an Werken von Johann Heinrich Voß? und Friedrich Schiller mit. Ihre Texte wiederspiegeln häufig Liebessehnsucht, enttäuschte Liebe und ein daraus erwachsendes Verlangen nach dem Tode

Finanziell konnte sie weder mit der Schauspielerei noch mit der Schriftstellerei aussorgen. Nachdem 1814 ihr Mann starb, verarmte sie immer mehr. Ihr Ruhm am Theater verblasste und ihr literarisches Schaffen war zu dieser Zeit kaum nennenswert. Sie verfasste nur Auftragsarbeiten? wie verschiedene Gedichte und Romane. Als Wäscherin und Näherin verdiente sie in den letzten Jahren ihr Geld. Am 16. November 1840 verstarb Johanna Sophie Dorothea Albrecht völlig verarmt in einem Armenhaus in Hamburg.

Übrigens ...

…zählte zur Verwandtschaft von Sophie Albrecht der Schriftsteller Christoph Martin Wieland.

Werke (Auswahl)

  • Bücher von Sophie Albrecht bei Jokers
  • 1839 Erfurter Kochbuch für die bürgerliche Küche
  • 1781-1791 Gedichte und Schauspiele (3 Bände)
  • 1783-1787 Aramea, eine syrische Geschichte (3 Bände)
  • 1805 Ida von Duba, das Mädchen im Walde. Eine romatische Geschichte

Eine Auswahl ihrer Gedichte:

  • Sehnsucht
  • Morgenlied
  • An die Freiheit
  • An Ferdinand
  • Lied auf dem Kirchhofe
  • Nachts
  • An die Träume
  • Lied an ihn

Nachdrucke

  • Erfurter Kochbuch für die bürgerliche Küche. 1990, ISBN: 978-3860870440
  • Bunte Kinder scharzer Nacht. Liebes- und Freundschaftslyrik von Sophie Albrecht, 1997, ISBN: 978-2930279046

Hörbücher

  • Sophie Albrecht. Eine vergessene Freundin Schillers. Fröhlich Verlag, Dresden 2006, ISBN: 978-3939669043

Sekundärliteratur

  • Ein Vergleich zwischen Theresgen in Sophie Albrechts Theresgen und Luise in Kabale und Liebe von Friedrich Schiller. Autor: Nadine Bliedtner, GRIN Verlag, München 2005, ISBN-10: 3638437779

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