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Bánk, Zsuzsa

Zsuzsa Bánk (geb. 24. Oktober 1965 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Schriftstellerin. Sie wurde für ihr Werk? mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet.

Leben und Schreiben

Zsuzsa Bánk wurde am 24. Oktober 1965 als Tochter ungarischer Flüchtlinge in Frankfurt am Main geboren. Ihre Eltern hatten Ungarn nach dem Volksaufstand von 1956 verlassen. Sie wuchs zweisprachig auf und besuchte in Frankfurt am Main die Schule. Danach studierte sie Literatur, Publizistik und Politik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Ein Fulbright-Hochbegabten-Stipendium ermöglichte ihr ein Studium der Public Communication in Washington.

Zsuzsa Bánk - (c) Gaby Gerster

Ihre berufliche Laufbahn begann Zsusza Bánk als freie Mitarbeiterin für verschiedene Zeitungen? und Zeitschriften?. Später war sie Wirtschaftsredakteurin? fürs Fernsehen. Seit 2000 lebt sie als freie Schriftstellerin und Journalistin? in Frankfurt am Main. Für ihr literarisches Werk? wurde sie mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet: Sie erhielt unter anderem den aspekte-Literaturpreis? (2002), den Deutschen Bücherpreis (2003) und den Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung (2004).

„Der Schwimmer“ (2002)

Im Jahr 2002 legte Zsuzsa Bánk unter dem Titel „Der Schwimmer“ ihren Debütroman? vor, der im Feuilleton? begeisterte Kritiken erhielt. Der Roman spielt im Ungarn des Jahres 1956. Es ist die Zeit des Volksaufstandes. Auf den Straßen rollen die Panzer, die Menschen demonstrieren – vor diesem Hintergrund erzählt Zsuzsa Bánk in 17 Kapiteln die Geschichte einer auseinander fallenden Familie. Ohne ein Wort verlässt Mutter Katalin Mann und Kinder und geht mit einer Freundin in den Westen, wo sich ihre Spur alsbald verliert. Der Vater verkauft den abgewirtschafteten Hof im Westen Ungarns und ist mit seinen beiden Kindern Kata und Isti fortan im Land unterwegs. Zumeist fahren sie im Zug, stehen auf kleinen maroden Bahnhöfen und wissen nicht, wohin sie gehen sollen. Der Vater verfällt in Schwermut und kann stundenlang an die Zimmerdecke starren oder alte Fotos seiner Frau betrachten. Die Kinder errichten sich ihre eigene Welt, bestehend aus schwermütigen Träumen, hellen erfüllten Augenblicken des Glücks und idyllischen Stimmungen. Immer ist ein melancholischer Unterton vernehmbar. Selbst das drohende und donnernde Rollen der Panzer trägt zur seltsam gedämpften Atmosphäre des Romans bei.

Ein Rezensent des Feuilletons fand, dass Zsuzsa Bánk mit „Der Schwimmer“ einen Roman von wunderbar trauriger Poesie geschrieben habe. Ähnlich urteilte ein anderer: „Der Schwimmer“ sei ein großes, poetisches Buch der Trauer und des Verlusts. Ein weiterer war weniger begeistert und monierte, dass die Figuren weitgehend lustlos umeinander kreisten.

„Heißester Sommer“ (2005)

Es folgte der 2005 erschienene Erzählband „Heißester Sommer“, der von der Fachkritik nur sehr zurückhaltend aufgenommen wurde. In den zwölf Erzählungen des Bandes? behandelt Zsuzsa Bánk das Thema Abschied aus zwölf verschiedenen Perspektiven. Immer geht etwas zu Ende: Mal ist es eine alte Liebe, mal eine Reise ans Meer oder eine Kindheit in der Vorstadt – und immer ist es Sommer, heißester Sommer.

Bemängelt wurde an „Heißester Sommer“ vor allem die erschreckende Nähe zum literarischen Klischee: Die Erzählungen seien nichtssagend und verschwommen, läppisch und verblasen.

„Die hellen Tage“ (2011)

Was ist dem Menschen zuzumuten, und inwieweit sind wir überhaupt in der Lage, uns von unserer Kindheit? zu befreien? Um diese Frage kreist der Roman "Die hellen Tage", die Zszsa Bánk 2011 herausbrachte. Drei Kinder - Seri, Karl und Aja - wachsen in einer süddeutschen Provinzstadt namens Kirchblüt auf. Ihre Kindheit ist überschattet von Verlusterfahrungen, denn in jeder der drei Familien fehlt jemand auf schmerzliche Weise: zweimal der Vater, einmal der Bruder. Das Buch erzählt, wie die drei Mütter ihren Kindern trotzdem Lebensmut vermitteln und auch aneinander langsam Halt finden. Als Seri, Karl und Aja dann zum Studium nach Rom gehen, kommt es zu einer Zerreißprobe für eine Freundschaft zwischen Liebe und Verrat?, Schuld und Vergebung. Die Literaturkritik lobte das Einfühlungsvermögen, mit dem sich die Schriftstellerin in ihre jungen Protagonisten hineinversetzt habe.

Zsuzsa Bánk lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

Übrigens ...

hat Zsuzsa Bánk nach der Schule eine Lehre als Buchhändlerin absolviert.

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

  • Bücher von Zsuzsa Bánk bei Jokers
  • Der Schwimmer. OA 2002. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN: 978-3596510207
  • Heißester Sommer. OA 2005. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN: 978-3596170722
  • Die hellen Tage. OA 2011. S. Fischer, Frankfurt/Main 2011, ISBN: 978-3-10-005222-3

Sekundärliteratur

Hörbücher

  • Der Schwimmer. 4 CDs. München, Dhv der Hörverlag 2003, ISBN: 978-3899401219
  • Heißester Sommer. 4 CDs. Berlin, Argon Verlag , ISBN: 978-3870240059

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