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Die Bibliothek im Denkmal

Im thüringischen Pößneck wird nicht nur "Harry Potter" gedruckt. Hier residiert auch die Stadtbibliothek seit Oktober 2006 in einem Denkmal: in der aufwändig restaurierten Bilke. Hierher geht der Thüringer Denkmalschutzpreis 2007.

Der Thüringer Denkmalschutzpreis

Stadtbibliothek Bilke Pößneck- (c) by Foto Peterlein

Der Thüringer Denkmalschutzpreis wird vom Freistaat seit 1994 vergeben. Die jährliche Preisverleihung soll auf Personen, Projekte und Einrichtungen aufmerksam machen und diese für ihre außergewöhnlichen Leistungen ehren, die weit über die denkmalschutzrechtlichen Vorgaben hinausgehen. Bei der Auswahl der Preisträger spielen das persönliche Engagement, die zeitgemäße Nutzung historischer Gebäude, Finanzierungsart und denkmalpflegerische Gesamtqualität eine besondere Rolle.

Die Stadtverwaltung Pößneck wird im Jahr 2007 für die Erhaltung und den Umbau von zwei der ältesten und historisch wertvollsten Gebäude der Stadt, der ehemaligen Bilke und des angrenzenden Syndikatshauses, in eine moderne Stadtbibliothek geehrt. Ausdruck dafür, dass eine solche Auszeichnung nicht selbstverständlich ist, zeigt die Tatsache, dass die Pößnecker Stadtbibliothek als einziges Objekt im Saale-Orla-Kreis von der Unteren Denkmalschutzbehörde dem Thüringer Kultusministerium für den Denkmalschutzpreis 2007 vorgeschlagen wurde.

Die Stadtbibliothek Pößneck

Bücherturm über 3 Etagen - (c) by Foto Peterlein

Bereits 1908 entstand die Pößnecker Volksbücherei. Danach wechselte die städtische Bibliothek mehrmals ihren Standort.

Im Oktober 2006 zog die Bibliothek in die so genannte Bilke um und wurde als moderne Stadtbibliothek neu eröffnet. Das Konzept des Architekten Martin Raffelt ist geprägt von der Erhaltung, Integration und Umnutzung alter und historisch wertvoller Gebäude zu einer modernen und vor allem benutzerfreundlichen Stadtbibliothek im Zentrum einer Kleinstadt.

In die Sanierung der Bilke einbezogen wurde außerdem der als Einzeldenkmal geschützte Bilkenkeller, welcher noch aus der Klosterzeit stammt. Weiterhin wurde das aus dem 16. Jahrhundert stammende und an die Bilke angrenzende Syndikatshaus renoviert. Es beherbergt nun die Verwaltung der Bibliothek und verbindet sie mit dem Stadtarchiv?.

Entstanden ist ein „modernes Informations- und Kommunikationszentrum für alle Generationen", so die Leiterin der Bibliothek zur Eröffnung im Oktober 2006. Die sich über drei Ebenen erstreckende Bibliothek besitzt nunmehr eine Hauptnutzungsfläche von circa 900 Quadratmetern. Am Tag der Eröffnung warteten hier bereits 32.500 Medien auf ihre Nutzer.

Erstmalig in gemeinsamen Räumlichkeiten befinden sich die Kinder- und die Erwachsenenbibliothek. Das Zentrum der Pößnecker Stadtbibliothek und das verbindende Element ist der Bücherturm über alle drei Etagen.

Die reduzierte Deckenhöhe im Bereich für Kinderliteratur signalisiert deutlich, dass dieser Platz für die kleinen Leser reserviert ist. Im Obergeschoss fanden transportable Bücherregale Verwendung, so dass sich der Lesesaal in wenigen Minuten in einen großzügigen Veranstaltungsort verwandeln lässt. Einen besonderen Anziehungspunkt bildet das kleine Lesecafe mit über 40 verschiedenen Zeitungs- und Zeitschriftentiteln.

Die Geschichte der Bilke

Neue Bibliothek in alten Mauern.- (c) by Hartmut Bergner

1315 wurde in Pößneck ein Karmeliterkloster gegründet. Um 1425 entstand die große Klosterkirche, die spätere Bilke, als schlichte Saalkirche ohne Turm. 1525 löste man das Kloster auf, und um 1530 kam die Kirche in städtischen Besitz. Bereits zu dieser Zeit wurden die ursprünglichen Inneneinbauten und der Kreuzgang abgerissen. Im 16. Jahrhundert erfolgte ein abermaliger Umbau, diesmal zu einem Lager für Hopfen und Getreide. Nach Abschluss der Arbeiten wurde in einem Raum des Erdgeschosses eine Tafel für das billardähnliche Bilkespiel aufgestellt, was im Laufe der Jahre der Bilke ihren Namen gab. 1870/71 wurde die Bilke zur Schule umgebaut und ab 1902 beherbergte sie in einigen Räumen das Pößnecker Heimatmuseum. Von 1919 bis 2005 war die Bilke Standort der verschiedensten Schulen und Schultypen, ab 1989 zum Beispiel bildete sie einen Teil des Pößnecker Gymnasiums. Von 2005 bis 2006 wurde die Bilke umfassend saniert und zur modernen Stadtbibliothek umgebaut.

Kontakt

Stadtbibliothek Bilke Pößneck
Klosterplatz 1
07381 Pößneck

Postfach 1252
07372 Pößneck

Tel: 03647 / 500 320
E-Mail: bibliothek@poessneck.de

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