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Chiasmus

Der Chiasmus begegnet als rhetorische Figur bereits in der Antike. Er wird in der mündlichen Rede ebenso angewandt wie in der Dichtung.

Der Begriff ist ein Maskulinum? und ist die latinisierte Form des griechischen Begriffs χιασμός (chiasmós = das Überkreuzen). Dieser Begriff geht auf den griechischen Buchstaben χ (chi) zurück, bei dem die Schenkel über Kreuz stehen.

Der Begriff bezeichnet die überkreuzte syntaktische Stellung von Wörtern zweier Wortgruppen oder Sätze, die aufeinander bezogen sind. Die Satzglieder? wie Subjekt?, Prädikat? und Objekt? sind im Schema ABC – CBA über Kreuz angeordnet – bei ansonsten parallelem Satzbau?.

Meist bestehen die sich entsprechenden Satzteile? aus zwei Wörtern, die zusammengehören. Die Wortpaare? sind in umgekehrter Ordnung einander gegenüber gestellt – und das meist unverbunden (asyndetisch?). Hin und wieder findet man auch drei Wortpaare? in einer solchen chiastischen Stellung.

Der Chiasmus wird gerne angewandt, um eine Antithese? zu veranschaulichen. Ein Beispiel dafür: Eng ist die Welt und das Gehirn ist weit (aus Friedrich Schillers? Wallenstein). Oder: Ach Gott! Die Kunst ist lang, / Und kurz ist unser Leben. (aus Johann Wolfgang von Goethes Faust I). Manchmal bildet ein Chiasmus auch den hemmenden Abschluss einer Reihe von Parallelismen?.

Besonders die lateinische Literatur liebte den Chiasmus. Die klassischen Rhetoren? sahen den Chiasmus als „ornatus“ („Redeschmuck“), der die „elocutio“ („rednerischer Ausdruck“) in seiner Wirkung steigern konnte.

Der Gegensatz zum Chiasmus ist der Parallelismus?.

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