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Der Mensch und die Künstliche Intelligenz

von<br> Dr. phil. Dipl.-Ing. Rolf Eraßme

Philosophische Argumente für den Unterschied zwischen Mensch und Maschine

Nach einer kurzen Einleitung in die Problematik der "Künstlichen Intelligenz" (KI) nimmt die Arbeit ihren Ausgang in einer zusammenfassenden Darstellung des Standes der Technik. Daran anschließend werden vier verschiedene naturwissenschaftliche Grundauffassungen vom Menschen und der KI profiliert: Symbolismus, Konnektionismus, Biologismus und Physikalismus. Der Schwerpunkt liegt auf der Verdeutlichung der anthropologisch relevanten Aussagen zu Intelligenz, Geist, Denken, Erkennen, Wille, Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Gefühle und Leben. Es zeigt sich, dass die genannten Grundauffassungen stark verkürzte und verzerrte Bilder des Menschen vertreten. Die im Quantifizierbaren stehenbleibende Betrachtung kann nicht zum Wesen der einschlägigen Größen bzw. Vermögen vordringen. Das liegt vor allem daran, dass im allgemeinen ein philosophischer Materialismus vertreten wird, der die Existenz geistiger Substanzen für ausgeschlossen hält. Aus diesem Grund ist eine philosophische Kritik vonnöten. Dabei wird die Position des gemäßigten und kritischen Realismus vertreten, dessen anthropologische Aussagen durch erkenntnistheoretische und fundamentalphilosophische Untersuchungen abgesichert sind.

Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass der Mensch weder symbolistisch, konnektionistisch, biologistisch noch physikalistisch verstanden werden kann. Er ist vielmehr ein leib-geistiges, vernunftbegabtes und soziales Lebewesen. Geformt und geleitet wird der Mensch von seiner geistigen und deshalb unsterblichen Seele, durch die er die Einmaligkeit, Unersetzbarkeit und Würde der Person innehat. Er ist zum Denken und damit zu objektiver, abstrakter Erkenntnis fähig und darum intelligent. Der Mensch hat einen ungezwungenen Willen, der, durch die geistige Erkenntnis geleitet, sich auf das Gute richten soll. Er ist sich darüber hinaus durch Reflexion seiner selbst bewusst. Der Mensch lebt ein geistig bestimmtes Leben, das sich trotz biologischer Ähnlichkeit wesensmäßig von dem aller Tiere unterscheidet und aufgrund seiner substanziellen Überlegenheit unmöglich aus dem weniger seinsmächtigen Tierleben hervorgegangen sein kann. Alle wesentlichen anthropologischen Fähigkeiten (wie Intelligenz, Wille, Selbstbewusstsein etc.) setzen Geist voraus. Weil es nicht in der Macht des Menschen steht, eine einfache Substanz wie den Geist zu schaffen, kann ein denkendes, erkennendes, intelligentes, wollendes, selbstbewusstes, fühlendes und lebendes Wesen technisch allenfalls imitiert, modelliert oder simuliert, jedoch nie reproduziert, kopiert oder kreiert werden. Das Verhältnis des Menschen zur KI ist durch einen unüberbrückbaren Wesensunterschied geprägt.

Bewertung

Ein ebenso anspruchsvolles wie aufschlussreiches Buch, das zum Nach- und Weiterdenken anregt.

Literaturangaben

  • Eraßme, Rolf: Der Mensch und die "Künstliche Intelligenz": Philosophische Argumente für den Unterschied zwischen Mensch und Maschine. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken, 1. Aufl. 2007, 368 S., ISBN: 978-3-8364-4567-2

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