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Exlibris

Exlibris - (c) gemeinfrei

Der Begriff Exlibris leitet sich aus dem Lateinischen her: ex libris bedeutet „aus den Büchern“, im übertragenen Sinn „aus der Bibliothek“. Ein Exlibris ist also ein Eigentumsnachweis. Dieser Nachweis geschieht in Form einer künstlerisch gestalteten Grafik, welche auf der Innenseite des Bucheinbandes eingeklebt wird.

Neben den Exlibris zum reinen Zweck der Buchkennzeichnung findet man zahlreiche aufwändig gestaltete Kunst- und Sammlerexlibris. Außer dem Anspruch, dass das Wort Exlibris sowie der Eignername zumindest als Initialen enthalten sein müssen, gibt es wenig bis keine Vorgaben zum Erscheinungsbild.

Exlibris gibt es somit in verschiedensten den Größen und an die unterschiedlichsten Themen angelehnt. Auch in der Herstellung sind nahezu alle drucktechnisch machbaren Varianten vorzufinden.

Geschichte

Die Verwendung von Exlibris reicht nachweislich bis in das 15. Jahrhundert zurück. Ihre Vorläufer waren handschriftliche Vermerke, mit denen, etwa in den Skriptorien der Klöster, die Eigentumsverhältnisse festgehalten wurden.

Mit der Erfindung des Buchdrucks? mit beweglichen Lettern? durch Johannes Gutenberg verbreiteten sich Bücher in zuvor nie gekannter Breite und die Zahl von privaten Büchersammlungen und Bibliotheken wuchs enorm. Eigentumsvermerke handschriftlich einzubringen, einzumalen oder das Eignerwappen einzuprägen erwies sich schnell als nicht mehr geeignet. Ab Ende des 15. Jahrhunderts schuf man kleine Grafiken, die gedruckt und später in die Bücher eingeklebt wurden. Bekannte Künstler wie Albrecht Dürer, Lucas Cranach d. Ä. und Hans Holbein d. J. gestalteten Exlibris.

Bis ins 17. Jahrhundert dominierten Wappen und Ornamente, die mittels Holzschnitt und später Kupferstich hergestellt wurden. Ende des 19. Jahrhunderts wandelte sich der Charakter des Exlibris vom reinen Besitzanzeigen hin zum aufwändig und künstlerisch gestalteten Sammel- und Tauschobjekt. Mit der Wende zum 20. Jahrhundert bis in die heutige Zeit hinein verewigten sich unzählige, insbesondere auch namhafte Künstler wie etwa Heinrich Vogeler in den von ihnen gestalteten Exlibris.

Sammlungen

Exlibris von Max Klinger mit Ansicht Schloss Burgk - (c) Exlibrissammlung Schloss Burgk

Durch den Reichtum an Exlibris entstand ein breites Sammelgebiet. Neben dem Tausch von Exlibris kann man seine Sammlung durch Bestellungen bei Künstlern oder durch Ankauf auf Sammlerbörsen bzw. in Spezialantiquariaten? bereichern und ausbauen. Zur Orientierung steht dem interessierten Sammler eine Vielzahl an Spezialliteratur zur Verfügung.

Die meisten Exlibris-Sammlungen befinden sich in privatem Besitz. Aber auch verschiedene Bibliotheken und Museen beherbergen umfangreiche und kostbare Sammlungen von Exlibris. Die größte öffentlich zugängliche Exlibris-Sammlung mit weit über 100.000 Exemplaren ist im Gutenberg-Museum? in Mainz zu finden.

Eine weitere und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Sammlung beherbergt das Museum von Schloss Burgk in Thüringen, deren Ursprung in der Sammlung des Lehrers Paul Heinicke liegt. 1981 wurde die Sammlung auf Schloss Burgk als "Nationales Exlibris-Zentrum der DDR?" gegründet. Heute umfasst die Sammlung mehr als 75.000 Stücke. Neben der genannten Exlibris-Sammlung sind im Museum von Schloss Burgk außerdem Sammlungen von Künstlerbüchern und originalgraphischen? Zeitschriften vorhanden. Diese Sammlungen können für wissenschaftliche Zwecke nach Voranmeldung eingesehen werden, sind aber nicht Teil der ständigen Ausstellung.

Literatur

Links

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