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Fried, Amelie

Amelie Fried (geb. 6. September 1958 in Ulm) ist eine deutsche Fernsehmoderatorin, Journalistin und Schriftstellerin. Sie lebt mit ihrer Familie in Oberbayern.

Leben und Schreiben

Amelie Fried - (c) Annette Hornischer Fotografie

Amelie Fried wurde am 6. September 1958 als Tochter des Zeitungsverlegers Kurt Fried? und der Buchhändlerin Inge Fried Ruthard in Ulm geboren. Sie besuchte die Odenwaldschule in Heppenheim und machte mit 16 Jahren das Abitur. Sie studierte von 1976 bis 1983 an der Universität München Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft und Publizistik. 1977 unterbrach sie das Studium für eine einjährige Dramaturgieassistenz an der Freien Volksbühne Berlin. Von 1983 bis 1989 studierte sie in München Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik. Während ihres Studiums arbeitete sie in freien Theatergruppen.

Von „Gut drauf“ bis „stern-tv“

Amelie Fried begann ihre berufliche Laufbahn als TV-Moderatorin von Jugendsendungen und erhielt 1986 den Telestar-Förderpreis von WDR und ZDF. Sie moderierte u. a. die Jugendmagazine „Live aus dem Alabama“, „Gut drauf“ und „Jugendabend“. Von Zuschauern und Kommentatoren gab es von Anfang an großen Zuspruch: Amelie Fried wurde vor allem für ihre schwungvolle Art und ihren intelligenten Witz gelobt. Im September 1986 stellte sie mit „Träume ohne Schäume“ ihr erstes abendfüllendes Unterhaltungsprogramm vor.

Ihren Höhepunkt als TV-Moderatorin erlebte Amelie Fried als Gastgeberin der ZDF-Talkshow „live“, die sie gemeinsam mit „live“-Erfinder Trutz Beckert moderierte. So informativ und unterhaltend sei schon lange nicht am Bildschirm diskutiert worden, schrieb das Feuilleton. Amelie Frieds letzter „live“-Sendung am 7. Dezember 1989, kurz nach dem Fall der Mauer, gehörte auch Willy Brandt an – diese Sendung zählt heute zu den Glanzlichtern der deutschen Fernsehgeschichte. Später moderierte sie u. a. die Sendung „Kino, Kino“, die Talk-Show „Klargestellt“ und das Magazin „stern-tv“. Von Juli 2009 bis Dezember 2010 moderierte sie gemeinsam mit Ijoma Mangold? die Literatursendung? „Die Vorleser“.

„Die Störenfrieds“ (1995)

Amelie Fried feierte seit Mitte der 1990er-Jahre auch als Schriftstellerin große Erfolge. Viele ihrer Bücher schafften den Sprung auf die Bestsellerlisten?. Ihr erstes Buch erschien 1995 unter dem Titel „Die Störenfrieds. Geschichten von Leo und Paulina“. Darin geht es um den Alltag mit ihren eigenen Kindern sowie um Freud und Leid des jungen Elternglücks. Es folgte das Kinderbuch? „Hat Opa einen Anzug an?“ (1997), für das Amelie Fried mit dem renommierten Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. 1997 kam die Fortsetzung ihres Erstlings „Neues von den Störenfrieds“ in den Handel, das von Jacky Gleich? mit humorvollen Illustrationen ausgestattet wurde.

„Traumfrau mit Nebenwirkungen“ (1996)

Neben Kinderbüchern? schrieb Amelie Fried auch eine ganze Reihe von Büchern für erwachsene Leser. 1996 legte sie ihren Roman „Traumfrau mit Nebenwirkungen“ vor, in dem sie die Geschichte von Cora erzählt – einer jungen und erfolgreichen PR-Managerin, die in rasantem Tempo durch ihr Leben tanzt. Breits in „Traumfrau mit Nebenwirkungen“ bewies Amelie Fried ihr außergewöhnliches Gespür für geistreiche und witzige Dialoge?. Es folgte „Am Anfang war der Seitensprung“ (1999) und „Der Mann von nebenan“ (2000), die wie ihr Erstling für das Fernsehen verfilmt wurden und das Publikum begeisterten.

„Glücksspieler“ (2001)

Mit ihrem 2001 veröffentlichten Roman „Glücksspieler“ konnte Amelie Fried einen weiteren Verkaufserfolg landen. Der Roman stand wochenlang auf den Bestsellerlisten? und fand viele euphorische Leser. „Glücksspieler“ handelt von Liebe und Freundschaft, von Freiheit und Selbstaufgabe – und nicht zuletzt von einer ungewöhnlichen Dreiecksbeziehung zwischen zwei Frauen und einem Mann. Die Geschichte dreht sich um die alles entscheidende Frage: Muss man im Leben wirklich alles riskieren, um alles zu gewinnen? Und was muss man tun, wenn man merkt, dass ein Falschspieler mit von der Partie ist? Es folgten der Sammelband? „Verborgene Laster“ (2003) und der Roman „Liebes Leid und Lust“ (2003).

„Ich liebe dich wie Apfelmus“ (2006)

Mit „Taco und Kaninchen“ erschien 2003 der erste Band einer Kinderkrimireihe?, dem bis 2006 weitere fünf Bände folgten. Die „Taco“-Bücher entstanden übrigens in Zusammenarbeit mit ihrem Mann Peter Probst?. Weitere Kinderbücher? von Amelie Fried sind „Ich liebe dich wie Apfelmus. Die schönsten Gedichte für Kleine und Große“ (2006) und das gemeinsam mit Uwe-Michael Gutzschhahn? herausgegebene Geschichtenbuch? „Ein Platz auf dem Walfisch“ (2009).

„Schuhhaus Pallas“ (2008)

Nach dem Roman „Die Findelfrau“ (2007) erschien das Buch „Schuhhaus Pallas. Wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte“ (2008), in dem Amelie Fried ihrer eigenen Familiengeschichte nachforscht. Im Mittelpunkt steht die authentische Geschichte der jüdischen Ulmer Familie Fried, die während der Nazi-Diktatur das familieneigene Schuhhaus aufgeben musste. Die Literaturkritik war von „Schuhhaus Pallas“ beeindruckt und lobte vielfach, dass die Schrecken der Nazivergangenheit in Frieds Buch greifbar werden.

"Immer ist gerade jetzt" (2009)

Im selben Jahr erschien Amelie Frieds Roman "Immer ist gerade jetzt". Er handelt von einer Mutter-Tochter-Beziehung, die umso enger ist, da der Vater der 18-jährigen Tochter vor zwei Jahren bei einem Ausflug in die Berge auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Als sich Josy, die Tochter, schließlich von ihrer Mutter Freda losreißt und nach Mexiko geht, um dort in einem Kinderhilfsprojekt zu arbeiten, gerät sie dort in den Sog einer Liebe und selbst in höchste Gefahr. Und Freda, die gerade begonnen hatte, die Ablösung zu verarbeiten, muss handeln ...

Amelie Fried ist seit 1990 mit dem Drehbuchautor? Peter Probst? verheiratet und hat einen Sohn Leonhard und eine Tochter Paulina. Die Familie lebt in Oberbayern.

Übrigens ...

wurde Amelie Fried im Jahr 1998 mit dem Fernsehpreis Bambi ausgezeichnet.

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

  • Bücher von Amelie Fried bei Jokers
  • Die Störenfrieds. Geschichten von Leo und Paulina. OA 1995. Goldmann Verlag, München 1999, ISBN: 978-3442443802
  • Traumfrau mit Nebenwirkungen. OA 1996. Goldmann Verlag, München 1998, ISBN: 978-3442438655
  • Am Anfang war der Seitensprung. OA 1999. Heyne Verlag, München 2006, ISBN: 978-3453404977
  • Der Mann von nebenan. OA 2000. Heyne Verlag, München 2006, ISBN: 978-3453404960
  • Glücksspieler. OA 2001. Heyne Verlag, München 2002, ISBN: 978-3453864146
  • Verborgene Laster. OA 2003. Heyne Verlag, München 2003, ISBN: 978-3453871298
  • Ich liebe dich wie Apfelmus. Die schönsten Gedichte für Kleine und Große. OA 2006. cbj Verlag, München 2006, ISBN: 978-3570131428
  • Die Findelfrau. OA 2007. Heyne Verlag, München 2008, ISBN: 978-3453405509
  • Schuhhaus Pallas. Wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte. OA 2008. Heyne Verlag, München 2009, ISBN: 978-3453406636
  • Immer ist gerade jetzt. Roman. OA 2009. Heyne Verlag, München 2010, ISBN: 978-3453407190
  • Eine windige Affäre. OA 2011. Roman. Heyne Verlag, München 2011, ISBN: 978-3453265882
  • Wildes Leben. Späte Einsichten und verblüffende Aussichten. EA 2011. Heyne Verlag, München 2011, ISBN: 978-3453406742
  • (zus. m. Peter Probst) Verliebt, verlobt - verrückt. Warum alles gegen die Ehe spricht und noch mehr dafür. EA 2012. Heyne Verlag, München 2012, ISBN 978-3453195240

Hörbücher

  • Die Findelfrau. 4 CDs. Random House, München 2007, ISBN: 978-3866044951
  • Immer ist gerade jetzt. 4 CDs. Random House, München 2009, ISBN: 978-3837100655
  • Schuhhaus Pallas. Wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte. 5 CDs. Der Hörverlag, München 2008, ISBN: 978-3867172455

Sekundärliteratur

Links

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