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George, Elizabeth

Elizabeth George - (c) Debra Hurford Brown

Elizabeth George (geb. 26. Februar 1949 in Warren/Ohio) ist eine US-amerikanische Schriftstellerin. Zu weltweiter Bekanntheit gelangte sie vor allem mit ihren Kriminalromanen um Inspector Thomas Lynley von Scotland Yard.

Die meisten ihrer Lynley-Romane, die in typisch britischem Stil geschrieben sind, wurden von der BBC verfilmt und auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.

Leben und Schreiben

Susan Elizabeth George wurde am 26. Februar 1949 in Warren/Ohio geboren. Der Vater war Vertreter einer Speditionsfirma, die Mutter arbeitete als private Krankenschwester. George wuchs in der San Francisco Bay Area auf, dem heutigen Silicon Valley. Dort besuchte sie zunächst die Holy Cross High School und anschließend das Foothill Community College. Mit sechzehn Jahren unternahm sie eine Studienreise nach England, wodurch ihre Vorliebe für dieses Land geweckt wurde.

An der University of California machte sie 1970 den Bachelor in Englisch und Literatur, 1979 folgte an der California State University der Master in Psychologie. Bereits seit 1974 unterrichtete sie Englisch an verschiedenen High Schools. Nebenher leitete sie Creative-Writing-Workshops an amerikanischen und europäischen Universitäten. Nach dem überwältigenden Erfolg ihres ersten veröffentlichten Buches gab sie den Lehrerberuf auf und widmete sich voll und ganz dem Schreiben.

„Gott schütze dieses Haus“ (1988)

Bereits als Schülerin hatte Elizabeth George viele fabulierfreudige Short Storys verfasst. Nach eigener Aussage hegte sie insgeheim schon immer den Wunsch, später einmal Schriftstellerin zu werden. Lange Zeit fehlten ihr jedoch das nötige Selbstvertrauen und die letzte Entschlossenheit, um ein Manuskript fertig auszuarbeiten und damit zu einem Verleger zu gehen. Ihr erster Ehemann Ira J. Toibin, mit dem sie von 1971 bis 1995 verheiratet war, sprach ihr jedoch immer wieder Mut zu und kaufte 1983 einen Computer. Frauen und Technik, das konnte nur gut ausgehen: Elizabeth George verriegelte die Tür, setzte sich an den Computer und schrieb innerhalb eines Monats ihren ersten Kriminalroman „A Great Deliverance“ (1988; dt. „Gott schütze dieses Haus“, 1989). Ihr Debüt?, in dem sie einen besonders schockierenden Fall von Kindesmissbrauch schildert, wurde 1988 veröffentlicht und 1989 mit dem Anthony Award und dem Agatha Award ausgezeichnet.

Obwohl Elizabeth George in den USA geboren wurde, wirken ihr pointierter Erzählstil und die Schauplätze ihrer Romane und Short Storys typisch britisch. Schon in „Gott schütze dieses Haus“ tummelt sich das ganze illustre Figurenensemble, das später noch zu Weltruhm gelangen sollte. Elizabeth Georges Held ist Inspector Thomas Lynley von Scotland Yard, der gleichzeitig achter Earl of Asherton ist und auf dem überaus feudalen Familienstammsitz Howenstowe residiert. Als kongeniale Kontrastfigur agiert Detective Sergeant Barbara Havers, die aus der britischen Arbeiterklasse stammt und ihren diversen Vorbehalten gegen die Aristokratie mit flotten und raubeinigen Sprüchen Luft macht. Daneben gibt es Lynleys Freundin Lady Helen Clyde, die einen etwas oberflächlichen und überkandidelten Lebensstil pflegt, sowie seinen besten Freund, den Gerichtsmediziner Simon St. James, und dessen Ehefrau Deborah, die einst Inspector Lynleys unsterbliche Liebe war. Dieses explosive Gespann, in dem es immer wieder zu Konflikten und Krisen kommt, gilt als das Erfolgsrezept der Lynley-Reihe.

„Queen of Crime“

In den folgenden Jahren veröffentlichte Elizabeth George weitere erfolgreiche Romane um Inspector Lynley und seine langjährigen Weggefährten. Zu nennen sind hier vor allem die Romane: „Payment in Blood“ (1989; dt. „Keiner werfe den ersten Stein“, 1991), „Well-Schooled in Murder“ (1990; dt. „Auf Ehre und Gewissen“, 1990) und „A Suitable Vengeance“ (1991; dt. „Mein ist die Rache“, 1994). Der Reiz der Lynley-Romane besteht neben der packenden Spannung und psychologischen Raffinesse vor allem auch darin, dass der Leser intime Blicke in das mitunter äußerst turbulente und allzumenschliche Privatleben der Romanfiguren werfen kann.

Mehr als um Action und Effekthascherei geht es der Autorin um die präzise Ausleuchtung der sozialen, persönlichen und psychologischen Hintergründe eines Verbrechens. Mit ihren Kriminalromanen, die inzwischen in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurden, eroberte Elizabeth George einen der vordersten Plätze in der internationalen Krimi-Liga. Ihre Bücher sind Dauergäste auf den Bestsellerlisten? in den USA und Europa. Anfang der 1990er Jahre wurde ihr sogar der inoffizielle Titel einer „Queen of Crime“ verliehen. Die meisten ihrer Romane wurden von der BBC unter dem Titel „The Inspector Lynley Mysteries“ verfilmt und auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.

„Die Kunst, ein gutes Buch zu schreiben“ (2004)

Weitere Kriminalromane aus der Feder der Autorin sind: „In the Presence of the Enemy“ (1996; dt. „Im Angesicht des Feindes“, 1996), der sich in den USA acht Wochen auf der Bestsellerliste? behaupten konnte, und „In Pursuit of a Proper Sinner“ (1999; dt. „Undank ist der Väter Lohn“, 1999). Letzterer spielt im Sadisten-Milieu, und die Autorin überrascht ihre Leser in diesem Roman mit einem erstaunlichen Kunstgriff: Nachdem sich Lynley und Havers hoffnungslos zerstritten haben, ermitteln beide auf eigene Faust. Ob sie am Ende auch denselben Täter zu Tage fördern, wird an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Die „Frankfurter Rundschau“ sah in „Undank ist der Väter Lohn“ ihr bisher nicht nur spannendstes, sondern auch ihr reifstes Buch.

Im Jahr 2004 verfasste Elizabeth George, die nebenher immer mal wieder als Dozentin für Literatur und Sprache tätig ist, unter dem Titel „Write Away. One Novelist’s Approach to Fiction and the Writing Life” (2004; dt. „Wort für Wort oder Die Kunst, ein gutes Buch zu schreiben”, 2004) ein Sachbuch. Darin erklärt sie ihren Lesern, wie literarische Geschichten funktionieren, wie sie aufgebaut und konstruiert werden.

„Doch die Sünde ist scharlachrot“ (2008)

Nach dem Bestseller „What Came Before He Shot Her” (2006; dt. „Am Ende war die Tat“, 2007) veröffentlichte die Autorin den Roman „Careless in Red“ (2008; dt. „Doch die Sünde ist scharlachrot“, 2008), der auch im deutschsprachigen? Raum ein großer Erfolg wurde. Die Rezensentin der „Frankfurter Rundschau“ lobte, dass auf den fast 800 Seiten? niemals wirklich Langeweile aufkomme.

Elizabeth George ist in zweiter Ehe mit Tom McCabe verheiratet.

Übrigens ...

hält sich Elizabeth George für die Recherche zu ihren Büchern oft wochenlang in England auf, wo sie eine Wohnung in London hat.

Auszeichnungen

  • 1989 Anthony Award
  • 1989 Agatha Award
  • 1990 Grand prix de littérature policière

Werke (Auswahl)

Hörbücher

  • Undank ist der Väter Lohn. 5 CDs. Random House Audio, München 2006, ISBN: 978-3866042193
  • Wer die Wahrheit sucht. 6 CDs. Random House Audio, München 2005, ISBN: 978-3898309165
  • Wo kein Zeuge ist. 8 CDs. Random House Audio, München 2007, ISBN: 978-3866042988

Sekundärliteratur

Links

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