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Geschichte der Buchbindung

Die Schreiber? in den Klöstern Europas begannen schon früh, Pergament? in Bögen? zu schneiden, um es dann zu beschriften. Der Vorteil gegenüber einer Pergamentrolle? lag auf der Hand: Auf diese Art ließen sich große Mengen an zusammengehörigen Pergamentbögen geordnet und auf kleinem Raum übereinander stapeln. Je mehr Texte entstanden und je umfangreicher diese wurden, desto notwendiger wurde es, die Stapel miteinander zu verbinden. Bereits aus dem 6. Jahrhundert ist der erste Buchbinder namentlich bekannt. Es war der irische Mönch Dagaeus?.

Am Beginn der Buchbindung stand das Heften?. Die beschriebenen Pergamentbögen wurden hierfür zunächst gefaltet. Waren mindestens vier zusammenhängende Seiten? entstanden, wurden diese durch Fäden im Rücken miteinander verbunden. Durch viele zusammengeheftete Bögen entstand ein Buchblock?. Er wurde noch mit einem schützenden Einband versehen.

Nur wenige der ersten Drucker? im 15. Jahrhundert konnten es sich leisten, eine gewisse Zahl von Büchern bereits vor dem Verkauf zu binden. Die meisten Drucker fertigten aus finanziellen Gründen oft nur den rohen Buchblock?, welcher dann ohne Einband verkauft wurde. Diesen konnte der Kunde bei einem Buchbinder zu einem praktisch benutzbaren Buch binden lassen. So war es war damals durchaus üblich, dass sich der Kunde das gekaufte Druckwerk nach seinem ganz persönlichen Geschmack von einem Buchbinder gestalten ließ. Das Gewerbe der Buchbinder entstand in unseren Breiten zwischen 1533 und 1580 mit den ersten Zünften.

Das älteste Lehrbuch zum Thema Buchbindung befindet sich im Museum Plantin-Moretus in Antwerpen/Holland: „Cunst der boeckbinders handwerck. Artifi ce des reliers de liveres. Manscript. Antwerpen, Anvers 1612“. Es wurde von Anselm Faust in Flämisch und Französisch verfasst.

Das Binden der Bücher durch Klebstoff, die sogenannte Klebebindung?, kam vergleichsweise spät auf: Im 19. Jahrhundert war die Menge der gedruckten Bücher enorm angewachsen. Da die Fadenheftung? trotz eigens entwickelter Maschinen ein relativ langwieriges und teures Verfahren war, bedurfte es einer neuen Technologie des Buchbindens. Die Buchherstellung durch Verklebung scheiterte aber immer am richtigen Klebstoff. Tierische und pflanzliche Leime wurden zu hart und damit brüchig, wodurch die Bücher auseinanderfielen. Erst Emil Lumbeck? aus Berlin gelang es, einen funktionierenden klebbstoff zu entwickeln. Durch seinen Kunstharzkleber wurde es möglich, den Buchblock am Rücken derartig zu verkleben, dass er auch flexibel blieb. Dieses Klebeverfahren wird durch seinen Erfinder auch Lumbecken genannt.

Zur Technik der Buchbindung existiert ein gesonderter Artikel im Bücher-Wiki.

Chronik

550: Der irische Mönch Dagaeus? wird als erster Buchbinder in Europa erwähnt.

710: In Spanien führen die Araber die orientalische Vergolde- und Bindetechnik mit Pappdeckeln ein.

1200: Die Herstellung von Büchern wird ein handwerkliches Gewerbe.

1299: Erfindung des Scheibenmessers zur Buchblockbeschneidung?.

1401: Erste Buchbindergilde? in Paris.

1448: Gutenberg erfindet ein Gießgerät zur Herstellung von Einzelbuchstaben.

1500: Prachteinbände? werden Mode.

1525: Letzte Verwendung von Kalbs- und Wildledereinbänden, dann weißes Schweinsleder.

1700: Das gewebte Kapitalband? wird verwendet.

1800: Die ersten Maschinen kommen in die Buchbinderei.

1851: Die erste Falzen? für bedruckte Papierbögen entsteht.

1855: Erste Buchbeschneidemaschine? in Leipzig.

1884: Massentaugliche Fadenheftung?.

1911: Regeln für Bibliothekseinbände? werden erstellt.

1939: Emil Lumbeck? hat erste Erfolge mit der Klebebindung?.

1950: Verschiedene Verfahren für Klebebindungen werden entwickelt.

1952: Erste deutsche Buchdecke aus geschweißter PVC-Folie.

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