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Isau, Ralf

Ralf Isau (geb. 1. November 1956 in Berlin) ist ein deutscher Schriftsteller. Bekannt ist er durch seine Fantasy-? und Jugendromane? geworden.

Leben

Ralf Isau - (c) by Victor S. Brigola

Ralf Isau wurde am 1. November 1956 in Berlin geboren und wuchs im West-Berliner Stadtteil Britz auf. Von 1963 bis 1975 besuchte Isau zuerst die Grundschule und anschließend das Gymnasium, das er mit dem Abitur beendete. Entgegen dem Wunsch seiner Eltern, die ihn gerne auf die Universität geschickt hätten, begann Isau eine kaufmännische Lehre. Während dieser Zeit lernte er das Programmieren. Nach Beendigung seiner Ausbildung im Jahr 1978 arbeitete Isau erfolgreich als Organisationsprogrammierer, Computerverkäufer, Systemanalytiker, Niederlassungsleiter eines Softwareunternehmens, Projektmanager. Im Jahr 1996 machte er sich als EDV-Berater selbständig. Diesen Beruf übte er parallel zu seiner schriftstellerischen Tätigkeit aus und im Jahr 2002 gab er ihn auf, um sich voll und ganz dem Schreiben widmen zu können. Ralf Isau lebt mit seiner Frau in der Nähe von Stuttgart.

Schreiben

Zu Beginn seiner Schulzeit zeichnete sich das schriftstellerische Talent Ralf Isaus noch nicht ab, denn im Zeugnis der ersten Klasse stand: „Zum Schreiben fehlt ihm noch die nötige Ausdauer“. Immerhin erkannte die Lehrerin damals schon sein Potential an „fantasiereichen Einfällen“. Während seiner weiteren Schullaufbahn entdeckte Ralf Isau für sich den Spaß am Schreiben. Trotzdem sollte es noch eine ganze Weile dauern, bis er sein erstes Buch veröffentlichte.

Im Jahr 1988 hatte Ralf Isau den Gedanken, für seine damals neunjährige Tochter ein Buch zu schreiben und es ihr zu schenken. So begann er mit seinem ersten Roman „Die Träume des Jonathan Jabbok“. Bald jedoch stellte sich heraus, dass die Schreibarbeiten sich wesentlich länger als geplant hinziehen würden. Seiner Tochter wollte Ralf Isau aber trotzdem ein Buch schenken und so schrieb er ein kürzeres Märchen über einen Drachen namens Gertrud. Nach einigen gescheiterten Versuchen „Der Drache Gertrud“ bei einem Verlag unterzubringen, begnügte sich Isau damit, das Buch für seine Tochter geschrieben zu haben.

Als Ralf Isau im Jahr 1992 auf eine Lesung von Michael Ende ging, schenkte Isau ihm ein selbst eingebundenes Exemplar seines „Drachen Gertrud“. Einige Wochen später meldete sich der renommierte Thienemann Verlag? bei Isau. Der Verlag veröffentlichte „Der Drache Gertrud“ als Bilderbuch (1994) und auch den Roman „Die Träume des Jonathan Jabbok“. Angesichts des großen Manuskriptumfangs einigten sich Verlag und Autor, das Buch als Trilogie? herauszubringen. Nach „Die Träume des Jonathan Jabbok“ (1995) kamen die zwei Folgeromane „Das Geheimnis des siebten Richters“ (1996) und „Das Lied der Befreiung Neschans“ (1996) heraus.

In den folgenden Jahren veröffentlichte Isau weitere Romane beim Thienemann Verlag?. „Das Museum der gestohlenen Erinnerungen“ (1997) erhielt den Buxtehuder Bullen? als bestes Jugendbuch des Jahres. Weiterhin schrieb Isau zwei weitere Romanreihen: „Der Kreis der Dämmerung Teil 1 bis 4“ (1999-2001) und „Die Chroniken von Mirad“ bestehend aus „Das gespiegelte Herz“ (2004) „Der König im König“ (2006) „Das Wasser von Silmao“ (2006)

Zu Anfang hat Ralf Isau ausschließlich Jugendromane? geschrieben, im Jahr 2002 versuchte er sich erstmals an einem Roman für Erwachsene: „Der Silberne Sinn“. Mit zwei weiteren Romanen hat er sich mittlerweile auch in diesem Bereich einen Namen gemacht. „Der Herr der Unruhe“ erschien 2004, ein Jahr später folgte „Die Galerie der Lügen“.

In seinen Romanen vermischt Isau geschickt Fiktion und Realität, die teilweise fließende Übergänge besitzen. Darin ähneln seine Bücher den Fantasyromanen? Michael Endes. Isau selbst bezeichnet seine Romane als "Phantagone". Darunter versteht er Romane, in denen jeder Leser eine andere Vermischung literarischer Formen und Genres erkennen kann.

Das Museum der gestohlenen Erinnerungen

Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Zwillinge Oliver und Jessica Pollack. Eines Tages kommt die Polizei zu ihnen nach Hause und fragt nach einem gewissen Thomas Pollack, der ihr Vater sein soll. Seltsamerweise können sich die zwei aber nicht an ihn erinnern. Laut Polizei soll ihr Vater eine wertvolle Statue aus dem Berliner Pergamonmuseum gestohlen haben. Die Geschwister machen sich auf die Suche nach ihrem Vater und entdecken dabei im Pergamonmuseum den Eingang zu einer anderen Welt: Quassinja! In dieser „Parallelwelt“ wacht der Gott Xexano über die Erinnerungen, die in „unserer Welt“ in Vergessenheit geraten sind. Oliver und Jessica kommen einer Verschwörung in Quassinja auf die Spur. Unterdessen geraten in der realen Welt immer mehr Dinge in Vergessenheit und die Geschwister stehen unter Zeitdruck, wenn sie ihre schwierigen und gefährlichen Abenteuer bestehen wollen.

Auf über 650 Seiten entwirft Isau einen spannenden Abenteuerroman, der eine phantastische Welt und den Kampf gegen das Vergessen im Mittelpunkt hat. Der Roman soll nach Worten des Autors „ein Appell gegen Intoleranz und Gleichgültigkeit sein“. Erinnerungen müssen bewahrt werden und es ist Isaus Anliegen, mit dieser Botschaft auch jugendliche Leser zu erreichen.

Werke

Romane

  • Der Schattendieb (März 2009)
  • Der Mann, der nichts vergessen konnte (Aug. 2008)
  • Metropoly (September 2008)
  • Der Tränenpalast (Juni 2008)
  • Minik – An den Quellen der Nacht (Januar 2008)
  • Die Dunklen (September 2007)
  • Das Wasser von Silmao (Die Chroniken von Mirad III, Sept. 2006)
  • Der König im König (Die Chroniken von Mirad II, März 2006)
  • Die Galerie der Lügen (September 2005)
  • Das gespiegelte Herz (Die Chroniken von Mirad I, Juli 2005)
  • Der Herr der Unruhe (September 2004)
  • Der Leuchtturm in der Wüste (Juli 2004)
  • Die geheime Bibliothek des Thaddäus Tillmann Trutz (Oktober 2003)
  • Die unsichtbare Pyramide (2003)
  • Der Silberne Sinn (2003)
  • Pala und die seltsame Verflüchtigung der Worte (2002)
  • Der Kreis der Dämmerung (vier Bände: 1999, 2000, 2001, 2001)
  • Das Netz der Schattenspiele (1999)
  • Das Echo der Flüsterer (1998)
  • Das Museum der gestohlenen Erinnerungen (1997)
  • Das Lied der Befreiung Neschans (Neschan III; 1996)
  • Das Geheimnis des siebten Richters (Neschan II; 1996)
  • Die Träume des Jonathan Jabbok (Neschan I; 1995)

Märchen

  • Der Junge, der das Nordlicht stahl (2002, siehe »Anthologien«)
  • Der König der Bäume (2000, siehe »Anthologien«)
  • Der glückliche Kastanienbaum (1999, siehe »Anthologien«)
  • Der Drache Gertrud (1994, Neuauflage 2000)

Kurzgeschichten

  • Das versteinerte Herz (2007, siehe »Anthologien«)

Anthologiebeiträge

2008

  • Der König der Bäume, die Urfassung der erstmals im Jahr 2000 bei Thienemann in gekürzter Form erschienen Geschichte wurde von Ralf Isau aus Anlass des Welttages des Buches (23. April) 2008 für die Anthologie Ich schenk dir eine Geschichte 2008 : Reisen in fantastische Welten (cbj) vollständig überarbeitet.
  • Der König der Bäume, gekürzte Fassung von 2000 erschienen in der Geschichtensammlung Das große, dicke Vorlesebuch (Thienemann).

2007

  • Das versteinerte Herz erschienen in der Geschichtensammlung Flammenflügel (cbj).

2002

  • Der Junge, der das Nordlicht stahl, erschienen in der Geschichtensammlung Das neue große Vorlesebuch (Thienemann).

2000

  • Der König der Bäume, gekürzte und für das Lesealter ab 5 Jahre »verjüngte« Fassung erschienen in der Geschichtensammlung Das große Vorlesebuch (Thienemann).

1999

  • Das Museum der gestohlenen Erinnerungen (Auszug), erschienen in der Jubiläumsanthologie Kinder, wie die Zeit vergeht: 150 Jahre Thienemann (Thienemann).
  • Der glückliche Kastanienbaum, erschienen in der Leutkirchener Stadtchronik Für die Menschen aus Stadt und Land: Das Literarische Gewand.

Auszeichnungen

  • Das Museum der gestohlenen Erinnerungen: Buxtehuder Bulle? für das beste Jugendbuch des Jahres, Buch des Jahres 1998 (Ju Bu Crew? Göttingen)
  • Im Netz der Schattenspiele: Buch des Jahres 1999 (Ju Bu Crew? Göttingen), 3. Platz beim Preis der Moerser-Jugendbuch-Jury 1999/2000

Übrigens…

Mittlerweile ist Ralf Isau auch im Ausland sehr erfolgreich. Viele seiner Romane wurden in andere Sprachen übersetzt, darunter auch Norwegisch, Japanisch, Chinesisch und Thai.

Links

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