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Janowitz, Hans

Hans Janowitz (geb. 2. Dezember 1890 in Poděbrady / Böhmen; gest. 25. Mai 1954 in New York) war ein deutscher Lyriker?, Erzähler und Drehbuchautor?. Mit Carl Mayer? hat er das Skript? für den expressionistischen Film „Das Kabinett des Dr. Caligari“ (1920) verfasst.

Leben und Schreiben

Hans Janowitz wurde am 2. Dezember 1890 in Poděbrady / Böhmen geboren. Im Alter von 18 Jahren begann er Gedichte zu schreiben. Fünf Jahre später veröffentlichte er erste Erzählungen in der in Prag erscheinenden deutschsprachigen Zeitung „Bohemia“?, zu deren Mitarbeitern unter anderem auch Johannes Urzidil? und Egon Erwin Kisch zählten. Weitere Arbeiten, zumeist im expressionistischen Stil verfasst, erschienen in den Literaturzeitschriften „Brenner“?, „Herder-Blätter“? und „Arkadia“?.

Mit 18 Jahren zog Hans Janowitz nach München, wo er als Angestellter einer Getreidefirma tätig war. Nebenbei studierte er Geschichte und Soziologie. Er fasste den Entschluss, Regisseur zu werden, und ging an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. Dort trat er als Schauspieler in kleinen Rollen auf.

Im Ersten Weltkrieg wurde Hans Janowitz Oberleutnant und Kompanieführer. Aus dem Krieg kehrte er als Pazifist zurück. In Berlin gründete er die „Wilde Bühne“?, wo Abend für Abend seine frivolen „Asphaltballaden“ gesungen wurden. 1924 erschien der Lyrikband „Asphaltballaden“ im Berliner Verlag Die Schmiede?. Die Auflage? betrug 1.000 Exemplare. Marcel Slodki?, ein aus Lodz stammender Maler, der später in Auschwitz ermordet wurde, stattete die „Asphaltballaden“ mit 16 expressiven Lithographien? aus.

Nach dem Tod seines Vaters 1924 kehrte Hans Janowitz nach Poděbrady in Böhmen zurück. Dort übernahm er die Leitung der väterlichen Ölmühle. Er veröffentlichte weitere literarische Arbeiten. 1927 erschien sein neusachlicher Roman „Jazz“, in dem er die wechselvolle Geschichte einer Jazzband erzählt. Der Roman ist formal nach den Merkmalen der Jazzmusik komponiert. „Jazz“ wurde in viele Sprachen übersetzt.

Vor den Nationalsozialisten, die 1938 in die Tschechoslowakei einmarschierten, flüchtet Hans Janowitz in die USA. Vergeblich versuchte er, in Hollywood als Drehbuchautor? Fuß zu fassen. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich mit der Herstellung von Parfüm. Nebenbei schrieb er Prosa, Gedichte, Essays und dramatische? Skizzen. So unter anderem den Roman „So wie die Andern“, den Gedichtband „Hinter der Brücke“ und die Kurzgeschichten „Phantasien in New York“. Für keine seiner Arbeiten fand er einen Verleger.

Hans Janowitz starb am 25. Mai 1954 in New York.

Übrigens …

Seine größten Erfolge feierte Hans Janowitz nicht als Schriftsteller, sondern als Drehbuchautor?. In Berlin, wohin er nach dem Ersten Weltkrieg gegangen war, lernte er Carl Mayer? kennen. Gemeinsam verfassten sie das Drehbuch für den expressionistischen Film „Das Kabinett des Dr. Caligari“, der 1920 im Berliner Kino Marmorhaus uraufgeführt wurde. Später schrieb er unter anderem das Drehbuch für Friedrich Wilhelm Murnaus Film „Der Januskopf“, in dem die Geschichte von Dr. Jekyll und Mr. Hyde erzählt wird.

Werke (Auswahl)

  • Bücher von Hans Janowitz bei Jokers
  • Jazz. Mit CD. Bonn, Weidle Verlag 1999, ISBN: 978-3931135423

Sekundärliteratur

  • Bock, Hans-Michael / Belach, Helga: Das Cabinet des Dr. Caligari. Drehbuch von Carl Mayer und Hans Janowitz zu Robert Wienes Film von 1919/20. München, edition text + kritik 1995, ISBN: 978-3883774848
  • Tillert, Beeke: Das zierliche Mädchen - Untersuchung der Erzählung von Hans Janowitz unter erzähltheoretischen Aspekten sowie Deutungsansätze und Figurenanalyse. München, GRIN Verlag 2004, ISBN-10: 3638362019

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