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Offenes Meer
von<br> Annika Thor
Eine Buchvorstellung von Jenny Julmy
Zum Inhalt
Nelli und Steffi sind Schwestern, die durch den Krieg getrennt wurden. Beide wohnen bei einer ihrer Tanten in Slowenien. Die 18-jährige Steffi wohnt bei Tante Märta und die 13-jährige Nelli bei Tante Alma und Onkel Sigurd. Die Mutter der Beiden ist verstorben und der Vater verschollen.
Es ist ein großes Fest im Dorf, denn der Krieg ist vorbei. Alle feiern und singen. Es ist ein neuer Tag und Steffi geht mit Judith ins Gemeindebüro, weil sie wissen wollen, ob ihre Verwandtschaft noch lebt. So müssen sie mehrere Formulare ausfüllen. Eines für die Schwester und die Eltern von Edith und eines für Steffis Vater. So starten sie eine Suchaktion für ihre Angehörigen.
Steffi muss eine Abschlussprüfung durchführen, nach kurzer Zeit erfährt sie, dass sie die Prüfung bestanden hat. Am Abend bekommt Nelli ein Gespräch zwischen Onkel Sigurd und Tante Alma mit. In dem Streit geht es um Nelli, denn Onkel Sigurd will nicht mehr für Nelli sorgen. Er sagt, dass sie alles auf den Kopf stellt. Weil Nelli dieses Gespräch mitbekommen hat, hat sie auch keine Lust mehr am morgigen Anlass zu singen. Sie nimmt sich eine Kreide in den Mund.
Tante Almas Sommergäste sind einen Tag zu früh angekommen. Es ist eine Frau namens Carita mit ihrem Sohn Pablo und dem Kindermädchen. Nelli versteht sich von Anfang an gut mit Carita. Carita will ein Bild von Nelli und ihrem Sohn Pablo, zeichnen. Nelli ist begeistert.
In dieser Zeit haben Steffi und Judith entschieden, dass sie selbst auf die Suche nach ihren Verwandten gehen. Sie starten mit ihren Velos und in einem Dorf fragen sie viele Leute, doch niemand kann etwas mit den Namen anfangen, außer einer Krankenschwester, die sich um solche Fälle kümmert. Sie stellt fest, dass Edith, die Schwester von Judith, in diesem Heim ist. Ausnahmsweise dürfen sie einen kleinen Besuch abstatten. Edith hat Tuberkulose, eine ansteckende Krankheit. Sie hat deshalb auch keine Haare und ist schwach.
Steffi erhält wieder einen Brief, diesmal von ihrem Onkel. Er schreibt, dass Nelli und Steffi zu ihm gehen sollen. Steffi schreibt zurück, dass sie bleiben werden. Steffi erfährt, dass Judith seit 2 Tagen nicht mehr aus ihrem Zimmer kommt. Sie versucht es erst einmal mit reden, merkt dann aber schnell, dass es nichts bringt, und fragt die Vermieterin nach einem Ersatzschlüssel und sie treten ein. Auf dem Bett sieht sie Judith ohne Haare auf dem Kopf. Nach langer Zeit kann Steffi sie zum Sprechen bringen und erfährt dass die Schwester Edith gestorben ist, und sie nun auch sterben will. Deshalb kommt auch sofort ein Arzt, der sie ins Spital einliefert.
Nelli hat eine Einladung von Caritas zur Vernissage erhalten. Steffi geht mit Nelli hin. Als sie vor den Bildern stehen, ist Steffi geschockt! Die Namen der zwei Bilder sind Jüdische Madonna 1 und nebenan noch die 2. Bei einem Bild ist alles schön und farbig und beim 2. Bild ist alles grau und das Baby in den Armen ist tot. Deshalb gehen sie auch sofort wieder.
Auf einmal bekommt Steffi einen Anruf von Tante Märta sie soll sofort die Frau mit den Formularen anrufen. Die Frau sagt ihr, dass sie aus zweiter Hand erfahren hat, dass Steffis und Nellis Vater im jüdischen Krankenhaus von Wien sein soll. Sie schreibt sofort ein Telegramm an ihren angeblichen Vater und bekommt erst nach einigen Tagen eine Antwort. Es stellt sich heraus, dass es tatsächlich ihr Vater ist. Sie reisen mit ihrem Vater zu ihrem Onkel nach Amerika. So kommt der Tag, an dem sie allen „Auf Wiedersehen“ sagen müssen. Alle verabschieden sich. Sie gehen an Bord, wonach sie durch das offene Meer fahren.
Zum Buch
Ich finde das Buch sehr spannend, denn man lernt ein wenig die Situation nach dem Krieg kennen.
Zur Autorin
Annika Thor? wurde am 2. Juli 1950 in Göteborg geboren. Sie stammt aus einer jüdischen Familie. Sie verfasst Romane, Drehbücher und Theaterstücke für Kinder und Jugendliche. 1999 erhielt sie den Deutschen Jugendliteraturpreis für ihr Buch „Eine Insel im Meer“. Heute lebt sie in Stockholm.
Literaturangaben
Annika Thor?: Offenes Meer, Carlsen Verlag, Hamburg 2000, ISBN: 3-551-58065-0
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