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Kostinskij, Alexander

Alexander Kostinskij (geb. 19. Januar 1946 in Kiew) ist ein ukrainisch-jüdischer Dichter, Schriftsteller und Illustrator?.

Leben und Schreiben

Alexander Kostinskij studierte von 1970 bis 1975 an der Universität Kiew Geschichte und Kunstgeschichte. Seit 1970 publiziert? er in verschiendenen russischen und deutschen Verlagen, im Hörfunk und im Fernsehen. Seit 1992 lebt und arbeitet der Autor in München. Die Geschichten von Kostinskij wurden u.a. im DeutschlandRadio, Radio Berlin und im Bayerischen Rundfunk gesendet.

Kostinskij entwickelte auch Szenarien? für Zeichentrickfilme, für die er u.a. Preise in Lille, New York, Porto, Hiroshima und Kiew erhielt. Neben seiner Arbeit als Buch- und Theaterautor ist er auch Illustrator seiner eigenen Bücher, Zeichner, Maler und Märchenerzähler tätig. Eigene Ausstellungen hatte er seit 1998 in Berlin, Frankfurt, München, Rostock, Ranis, Ahrenshoop, Marburg und Brüssel.

Maler – Dichter – Erzähler

„Leben ohne Witze und Märchen ist wie eine Suppe ohne Salz. Es schmeckt nicht und bleibt langweilig.“

Bevor er begann, mit der Vielfarbigkeit seiner Stimme zu arbeiten und Geschichten zu erzählen, hat Alexander Kostinskij Farbe als Maler zu Papier gebracht. Heute illustriert er einen Teil seiner Bücher selbst – und erschafft Gemälde, die ein wenig an Chagall erinnern und von einer eigenen, verzauberten Handschrift? sind.

Das Erzählen hat Alexander Kostinskij von seinem Großvater Josef gelernt und in der Mischpoke, in der Familie. Sein Schtetl war ein Stadthaus in Kiew, das von einer großen Familie samt Großeltern, Tanten und Onkeln bewohnt wurde. Das ist seine Quelle, aus der er seine Geschichten und Erzählungen schöpft: "Oft höre ich die Frage: Wie lang lebst du in Deutschland? Und dann sage ich die Wahrheit: Ich lebe nicht in Deutschland, ich wohne hier. – Und wo lebst du? Oh, weit von hier. Ich lebe in Kiew, im Viertel Podol. Ich lebe in einem Haus. Dieses Haus hat noch mein Urgroßvater gebaut vor der Revolution. Und dort, in diesem Haus mit meinem Großvater, meiner Großmutter, meinen Eltern, mit meinem Bruder habe ich 21 Jahre gelebt."

Er schreibt und erzählt vom Schtetl, vom Zusammenhalt, von Hoffnungen und Sehnsüchten im kleinen überschaubaren Raum. Der Stil von Alexander Kostinkij zeichnet sich aus durch einen typischen jiddischen Humor in magisch poetischen Geschichten. Ein Textbeispiel: "Mein Großvater war ein zerstreuter Mensch. Oft hat er etwas gesucht. Seine Brille, oder den Fingerhut. Er schrie und jammerte: 'Wie kann ich eine so wichtige Sache verlieren - meinen Fingerhut?' Endlich fand er sein 'Werkzeug', freute sich und sagte: 'Wer nichts verlieren kann, der kann auch nichts finden. Und wer nichts findet, der kann nicht glücklich sein. Ich habe etwas gefunden, und ich bin jetzt glücklich. Und weißt du, wer mir geholfen hat? Schmulik' Schmulik, diesen Namen hatte unseres Jüdisches Glück, unser guter, manchmal frecher Geist, der in unserem Haus gelebt hat und mit uns Freud und Leid geteilt hat." (aus: "Mein Jüdisches Glück")

Übrigens ...

... ist Alexander Kostinskij auch als Rundfunksprecher tätig.

Auszeichnungen (Auswahl)

Für seine Zeichentrickfilm-Szenarien erhielt Alexander Kostinskij Preise in Lille, New York, Porto, Hiroshima und Kiev.

Werke (Auswahl)

  • ...der Wind umarmt mich. Märchenhafte Geschichten aus dem Schtetl. Innaron Verlag, Zürich 1995, ISBN:
  • Ein Brief aus dem Paradies. Geschichten aus dem Schtetl. Kreuz Verlag, Stuttgart 2004, ISBN: 978-3783128680
  • Der Sternenverkäufer: Geschichten, die erzählen, wie alles gut wurde. OA 2003. Herder Verlag, Freiburg 2004, ISBN: 978-3451054747
  • Frosch und Hase. Mit Illustrationen von Brigitte Püls. Verlag St. Michaelsbund, München 2008, ISBN: 978-3939905196

Hörbücher

  • Ein Brief aus dem Paradies. Geschichten aus dem Schtetl. Sprecherin: Iris Berben. Musik: Giora Feidman. Kreuz Verlag, Stuttgart 2007, ISBN: 978-3783128581
  • Als Lenin Tango tanzte. Mit Musik von Stefan Straubinger (Bandoneon) und Ricardo Volkert (Gitarre). Verlag St. Michaelsbund, München 2009, ISBN: 978-3939905462
  • Der Thoraschreiber. Verlag St. Michaelsbund, München 2011, ISBN: 978-3939905240

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