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Die Liberei in Braunschweig

Die Liberei von Südwesten - (c) by Brunswyk

Die so genannte Liberei ist eines der ältesten Bibliotheksgebäude? in Deutschland. Die Bezeichnung Liberei leitet sich aus dem Lateinischen liber für Buch bzw. libraria für Büchersammlung? ab. Das einzige Zeugnis mittelalterlicher Backsteingotik in Braunschweig steht auf dem Pfarrgrundstück von St. Andreas und befindet sich an der Kröppelstraße. Die Liberei gilt als eine der ältesten öffentlich zugänglichen mittelalterlichen Bibliotheken und somit als ein Zeugnis für frühes bürgerliches Verantwortungsbewusstsein.

Geschichte

Das Gebäude im Grundriss nur 5,50 Meter mal 5,10 Meter kleine Gebäude wurde zwischen 1412 und 1422 von Meister Heinrich aus Lüneburg errichtet. Als Stifter des Gebäudes gilt der Pfarrer von St. Andreas, Johann von Embern. Er wollte dadurch den Bücherbestand von St. Andreas anderen Geistlichen sowie interessierten Bürgern der Stadt zugänglich machen. Die Nutzung der Bibliotheca Andreana sollte "allen ehrbaren Personen" erlaubt sein.
Allerdings geschah die Stiftung wohl nicht ganz freiwillig. Der Pfarrherr zu St. Andreas soll sich im so genannten Pfaffenkrieg gegen den Rat gestellt haben und musste dafür das Gebäude als Sühneleistung errichten.

Der Grundbestand? der Bibliothek von ursprünglich etwa 50 Handschriften? wurde später noch durch die 336 Bände aus der Sammlung des Braunschweiger Stadtschreibers? Gerwin von Hameln ergänzt. Einen Teil dieser Sammlung bildeten Handschriften aus der Zeit vor Gutenberg. Die Bücher lagerten auf beiden Etagen und waren an den Lesepulten mit Ketten befestigt.

1753 wurde die Liberei wieder aufgelöst und diente bis zu ihrer Restaurierung von 1862 als Pfarrwitwenhaus. Außerdem wurde hier die Akten der St. Andreasgemeinde aufbewahrt. Die Liberei wurde 1944 in zwei Luftangriffen nahezu komplett zerstört.

Nach Kriegsende wurde die Ruine zunächst gesichert und 1963 bis 1964 unter Verwendung alter Materialien wieder aufgebaut. Von 1984 bis 1985 wurde das Gebäude dann auch von innen wieder nutzbar gemacht.

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