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Martin, Klaus-Rainer

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Klaus-Rainer Martin (geb. 1938) ist ein deutscher Autor. Er hat zahlreiche Buecher und Artikel in Fachzeitschriften der Sozial- und Heilpädagogik sowie zwei biografisch/autobiografische Bücher geschrieben.

Leben und Schreiben

Geboren 1938 in Hartenstein im Erzgebirge, war Klaus-Rainer Martin von 1952 bis 1959 als Hauer unter Tage im Steinkohlenbergbau in Sachsen und, nach seiner Flucht 1958 aus der DDR, im Ruhrgebiet tätig.

Nach seinem Studium an der Fachhochschule des Rauhen Hauses in Hamburg und am Institut für Heilpädagogik Bethel in Bielefeld leitete er von 1965 bis 1996 das Haus "Sonnenschein" Reinfeld (Holstein), eine Heilpädagogische Einrichtung für Kinder und Jugendliche. Von 1967 bis 1987 war er zudem ehrenamtlich Bundesvorsitzender des Berufsverbandes der Heilpädagogen bzw. des Berufsverbandes der Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Heilpädagogen.

Von 1997 bis 1999 war er als Referent für Jugendhilfe und Fortbildung beim Evangelischen Erziehungsverband, Bundesverband für Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfe in Hannover tätig. Seit 2000 ist er im Ruhestand. Klaus-Rainer Martin ist verheiratet und hat drei Töchter.

"Expeditionen an die Grenzen des Ichs" (2001)

Nach zahlreichen Büchern und Artikeln in Fachzeitschriften der Sozial- und Heilpädagogik hat er 2001 unter dem Titel "Expeditionen an die Grenzen des Ichs. Er- und Bekenntnisse eines mittelmäßigen Langstreckenläufers" ein Buch über seine Erlebnisse als passionierter Leistungswanderer und Langstreckenläufer (Marathon, 100 Kilometer und mehr) herausgebracht. Er schildert darin, wie er mit beinahe Vierzig zu dieser Extremsportart kam und was sich bei großen Veranstaltungen so im hinteren Mittelfeld abspielt.

Das Buch, so der Autor, solle Mut machen, "seinen Beinen etwas zuzutrauen, ohne gleich nach einer Siegestrophäe zu schielen, sondern nur, um sich damit ein wenig mehr an Lebensqualität zu erlaufen".

"Der Stiefelmacher" oder: Fettaugen schwimmen auf jeder Suppe oben"

2012 erschien dann der biografische Roman "Der Stiefelmacher" oder: Fettaugen schwimmen auf jeder Suppe oben. Das Buch erzählt von einem Schuhmachermeister, der zeitlebens, ob im Kaiserreich und während des Ersten Weltkrieges, in den Jahren danach, während der Nazizeit, im Zweiten Weltkrieg, nach der Kapitulation im Gefängnis in Bautzen und in Sibirien, oder dann in der DDR dadurch stets ein bisschen besser überlebt als viele seiner Zeitgenosse, weil er sich auf eines gut versteht: auf die Maßanfertigung von Stiefeln

"Im Banne des Silbers"

Unter dem Titel "Im Banne des Silbers" erschien 2013 eine Erzählung aus dem erzgebirgischen Bergbau des Mittelalters: Die Silberfunde in der St. Barbara-Grube in Schneeberg scheinen nach wenigen Jahren versiegt, als ein Schlägelgeselle Anzeichen für weitere Silbervorkommen entdeckt. Heimlich gräbt er weiter, nur von einem Hauer begleitet. Doch sein Fund bringt ihm kein Glück ...

Werke (Auswahl)

Auto-/biografische und belletristische Veröffentlichungen
  • Expeditionen an die Grenzen des Ichs. Er- und Bekenntnisse eines mittelmäßigen Langstreckenläufers. Masuhr Druck- und Verlags GmbH, Reinfeld/Holstein, 1. Aufl. 2001, 2. Aufl. 2004, 3. völlig überarbeitete und um zwei Kapitel ergänzte Auflage 2013
  • Der Stiefelmacher oder: Fettaugen schwimmen auf jeder Suppe oben. Verlag united p.c., Berlin 2012
  • Im Banne des Silbers. Eine Erzählung aus dem erzgebirgischen Bergbau des Mittelalters. Verlag united p.c., Berlin 2013
Mitarbeit bei Fachbüchern im Bereich Sozial- und Heilpädagogik
  • Der Erzieherberuf. In: Einführung in Theorie und Praxis der Heimerziehung. Hg. v. Heinrich Kupffer. Quelle & Meier, Heidelberg 1977, 4. Aufl. 1986, Uni-Taschenbücher Nr. 657, S. 95-124
  • Heim und Schule. In: ebd. S. 124-133
  • Heim und Jugendamt. In: ebd. S.139-143
  • Einführung in Theorie und Praxis der Heimerziehung. Hg. v. Heinrich Kupffer und Klaus-Rainer Martin. Quelle & Meier, Heidelberg, 5. völlig neubearbeitete Auflage, Heidelberg 1994, 6. Aufl. 2000. Uni-Taschenbücher Nr. 657
  • Der Auftrag an den Pädagogen. In: Erziehung verhaltensgestörter Kinder. Hg.v. Heinrich Kupffer. Quelle & Meier, Heidelberg, 1978, Uni-Taschenbücher Nr. 818, S. 129-164
  • Heilpädagogik als integrierte Beziehungsgestaltung. In: Erziehung verhaltensgestörter Kinder und Jugendlicher. Hg.v. Heinrich Kupffer und Ulrich Ziethen, Quelle & Meier, Heidelberg, 1992, Uni-Taschenbücher Nr. 818, S. 117-129
  • Pädagogische Berufe im gesellschaftlichen Bezugssystem. In: Öffentliche Erziehung als Aufgabe der Gesellschaft. Hg v. Heinrich Kupffer, Quelle & Meier, Heidelberg, 1980, Uni-Taschenbücher Nr. 993, S. 119-150
  • Die Organisationsform Heim als Grundlage heilpädagogischen Handelns. In: Heilpädagogische Heimerziehung - Erfahrungen und Reflexionen aus der Praxis. Hg. v. Asmußen / Clemens / Hamm / Hirsch / Martin / Strohmeyer / Volk, Marhold, Berlin, 1981, S. 3-69
  • Alternativen oder Ergänzungen zum bestehenden System der Heimerziehung. In: ebd. S. 223-247
  • Sozialarbeit und Sozialpädagogik im Grundriß. Hg. v. Klaus-Rainer Martin, Marhold, Berlin, 1981
  • Sozialarbeit und Sonderpädagogik. Handbuch der Sonderpädagogik Bd. 10. Hg. v. Otto Speck und Klaus-Rainer Martin, Marhold, Berlin, 1990
  • Herausforderung zu heilpädagogischem Handeln - Situation und Perspektiven heilpädagogischer Ausbildung und Praxis in der Bundesrepublik Deutschland, verfasst von Dr. Blumenberg, Dr. Fischer, Dr. Flosdorf, Dr. Happe, Prof. Dr. Klenner, H. Kuklau, K.R. Martin, Prof. Schmidt, H. Schoch, Dr. Ziethen, ersch. beim AFET, Hannover, 1991
  • Ist heilpädagogische Heimerziehung noch zeitgemäß?. In: Pädagogik als Zeitdiagnose. Hg. v. Jürgen Schiedeck und Martin Stahlmann. Paranus, Neumünster 1994, S. 95-105
  • Henry Meier: Ich war nie groß, eine Fackel zu tragen. In: Emigrierte Sozialarbeit - Portraits vertriebener SozialarbeiterInnen. Hg. v. Joachim Wieler und Susanne Zeller, Lambertus, Freiburg 1995, S. 233-243
  • Autobiografie. In: Soziale Arbeit in Selbstzeugnissen (Band 2). Hg. v. Hermann Heitkamp und Alfred Plewa, Lambertus, Freiburg 2002, S. 179–223)

Werke

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