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Der frühe ostasiatische Buchdruck

eine Erfolgsgeschichte 700 Jahre vor Johannes Gutenberg

Der Holztafeldruck

Der Holztafeldruck? oder Blockdruck? war vor der Erfindung der beweglichen Lettern? das Verfahren der Wahl, um Texte und Bilder zu vervielfältigen. Aus Holztafeln wurde das Schriftbild? seitenverkehrt herausgeschnitten, nach Einfärbung der Tafel wurde die Farbe auf aufgelegtes, angefeuchtetes Papier abgerieben. Beispiele chinesischer und japanischer Blockdruck-Dokumente belegen, dass der Holztafeldruck in Ostasien bereits seit dem 7. Jh. bekannt war.

Eine Pagode bei Silla - (c) gemeinfrei Im Laufe des 8. Jh. wurde diese Technik in den Gebieten des heutigen Tibet und im altkoreanischen Silla bekannt. Zwischen den Jahren 704 und 751 wurde in Kyongju, der Hauptstadt von Silla, die sogenannte Mukujungkwang Dharani Sutra (Makellose Große Dharani Sutra) gedruckt. Es handelt sich um ein Blockbuch? in Form einer 8 cm breiten und 630 cm langen Rolle aus aneinandergeklebten Drucke mit buddhistischen Texten, gedruckt mit 12 hölzernen Matrizen?. Seit dieses Buch 1966 im Innern der Sokka-Pagode des buddistischen Tempels Pulguksa entdeckt wurde gilt es als ältestes Blockbuch der Welt.

In den nächsten 200 Jahren entwickelte sich die Technik im gesamten ostasiatischen Raum beständig weiter. Seinen ökonomischen Höhepunkt erlebte das Verfahren um 900, als der Beamtenapparat des chinesischen Mandarin im großen Stil Steuerwechsel mit Holzblöcken drucken ließ - das Papiergeld war erfunden!

Es dauerte bis zum Ende des 14. Jh. bis das Holztafeldruckverfahren nach Europa kam, wo es erst zur Vervielfältigung von religiösen Bildern und zur Herstellung von Spielkarten benutzt wurde, bis 1418 die "Brüsseler Madonna?" und 1423 der "hl. Christophorus" gedruckt wurden - die ersten europäischen Holzschnitte mit Text.

Der Buchdruck mit beweglichen Lettern

Zwischen 1040 und 1048 entwickelte der chinesische Schmied Pi-Sheng erstmals beständige Typen? aus Ton. Er formte Wortzeichen, brannte sie und fixierte sie mit Hilfe einer schnellhärtenden Harzmasse auf einer Metallplatte. Der Durchbruch seines genialen Satzverfahrens scheitert an den Anforderungen der Praxis: Die Ton-Typen waren schnell abgenutzt, das Setzen mühsam und die umständlichen Wortzeichen ließen sich nur begrenzt kombinieren.

Der Buchdruck mit beweglichen Metall-Lettern

Das Jikji (sprich Schikschi) - (c) UNESCO

Nach und nach experimentierten ostasiatische Schreibgelehrte erfolgreich mit Lettern? aus Kupfer, Blei und Messing. Knapp hundert Jahre vor Gutenbergs ersten Versuchen mit dem mechanischem Buchdruck erschien im Juli 1377 im Korea der Goryeo Dynastie der zweite Band einer Anthologie? mit Lehren großer zen-buddhistischer Priester ("Buljo jikji simche yojeol", Bd. II, Heute vereinfacht Jikji genannt). Die ist das älteste bekannte Beispiel eines Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern.

Übrigens...

Das Drucken mit beweglichen Lettern hat sich in Ostasien bis ins 19. Jh. nicht richtig durchsetzen können. Am Know How kann es nicht gelegen haben, der Grund lag auf der Hand: Das traditionelle Drucken mit ganzen Holzblöcken erforderte zwar enormen Lagerungsplatz, aber die tausende chinesischer und japanischer Schriftzeichen? verhinderten eine einfache und vor allem schnelle Zusammenstellung von Druckplatten aus beweglichen Lettern.

Um wieviel einfacher war es da für Gutenberg, mit 26 Lettern und einer Handvoll von Hilfszeichen? alle möglichen Wortkombinationen bilden zu können!

In Asien schafften nur noch die Koreaner den entscheidenden Schritt: Dort entwickelte man fast zeitgleich zu Gutenbergs Erfindung in Deutschland eine alphabetische? Schrift namens "Han´gul", die anfangs 28, später nur noch 24 Zeichen umfaßte. Diese Schrift wurde im Jahr 1444 offiziell in Korea vorgestellt. Kurz darauf (1452 bis 1455) druckt Gutenberg in Mainz seine berühmte Bibel?.

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