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Roubaudi, Ludovic

Ludovic Roubaudi (geb. 1963 in Paris) ist ein französischer Schriftsteller. Sein Roman "Der Hund von Balard" machte ihn auch in Deutschland bekannt.

Leben und Schreiben

Ludovic Roubaudi wurde 1963 in Paris geboren. Nach dem Abitur arbeitete er zunächst beim Zirkus, war Botenjunge, Mädchen für alles, Straßenverkäufer, Feuerwehrmann, Print-? und Fernseh-Journalist, französischer Football-Meister (mit den "Molosses d’Asnières"), Ghostwriter? und Familienvater. Heute arbeitet er hauptberuflich als Software-Entwickler für ein großes Unternehmen. Er lebt in Paris.

Sein preisgekröntes Romandebüt brachte Roubaudi 2003 unter dem Titel "Les baltringues " (dt.: "Der Hund von Balard", 2004) heraus. Das Buch spielt in der Pariser Vorstadt und in der Zirkuswelt, die Roubaudi aus eigenem Erleben kennt. Ein begabter Hund weckt in einer Handvoll raubeiniger Zeltarbeiter die Träume von einem eigenen Zirkus. Elke Heidenreich stellte das Buch in ihrer Sendung "Lesen!" vor, damit wurde es auch in Deutschland bekannt. Im Jahr 2004 folgte "Le 18" (dt.: "Die Feuerwehrfrau", 2005). Darin bringt eine Frau als neue Chefin des Pariser Feuerwehrreviers Saint-Germain die herkömmliche, von Männern geprägte Ordnung ins Wanken.

"Nachrichten aus der Provinz" (2006)

Nachrichten aus der Provinz, Buchcover  - (c) SchirmerGraf

Roubaudis dritter Roman erschien 2006 unter dem Titel "Les chiens écrasés" (dt.: "Nachrichten aus der Provinz", 2006). Im Mitelpunkt stehen zwei Verlierertypen - ein hochgewachsener Reporter, der zunächst nur "der Große" heißt, und ein versoffener Fotograf. Die beiden sollen in der nordfranzösischen Provinz über einen Skandal um ein ermordetes Mädchen aus dem Bergarbeitermilieu berichten. Doch die Geschichte gibt nichts her, also schickt die Redaktion die beiden weiter: In Arras verschließt ein Supermarktleiter die Mülltonnen des Geschäfts und hindert damit die Obdachlosen daran, abgelaufene Lebensmittel zu finden. Eine junge Bürgerrechtlerin ist bereits auf dem Plan. Sie ist denn auch zunächst der Hauptgrund für den "Großen", das Thema weiter zu verfolgen - und angesichts des nahenden Weihnachtsfestes aufzublasen, unter anderem mit abgemagerten Hunden, die man für einen Fototermin aus dem Tierheim besorgt. Doch dann entwickelt sich der Skandal ganz von selbst weiter, und der "Große" gerät ins Nachdenken über das, was er da eigentlich tut ...

Der "Figaro littéraire" bescheinigte dem Buch, den Leser in Atem zu halten. Die Figuren seien lebensecht und wahrhaft gezeichnet, das verleihe dem Buch seine Authentizität. Roubaudi verfüge über eine einfache und dabei eindringliche Sprache. Deutschlandradio Kultur lobte die Dialoge?: Sie seien witzig und rasant geschrieben.

Übrigens ...

... steht in Roubaudis Lebenslauf, er sei eine Zeitlang auch "nègre" gewesen - das bedeutet auf Französisch aber nichts anderes als: Ghostwriter.

Werke (Auswahl)

  • Bücher von Ludovic Roubaudi bei Jokers
  • Der Hund von Balard (OA: Les baltringues, 2003). EA 2004. Übers. v. Gaby Wurster. btb Verlag, München 2006, ISBN: 978-3442733620
  • Die Feuerwehrfrau (OA: Le 18, 2004). EA 2005. Übers. v. Gaby Wurster. SchirmerGraf, München 2005, ISBN: 978-3865550149
  • Nachrichten aus der Provinz (OA: Les chiens écrasés, 2006). EA 2006. Übers. v. Gaby Wurster. SchirmerGraf, München 2006, ISBN: 978-3865550323

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