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Suhrkamp Verlag

Allgemeines

Der Verlag stellt sich das Ziel ökonomisch so erfolgreich zu sein, dass er sein anspruchsvolles und komplexes Programm jedes Jahr neu finanzieren kann.

Verlagsprogramm

Geschichte

Siegfried Unseld? übernahm 1959 die alleinige Verlegerschaft im Verlag, die er bis zu seinem Tod im Jahr 2002 inne hatte. Nach seinem Tod durchlebte der Verlag einige spektakuläre und in der Öffentlichkeit diskutierte Krisen. Siegfried Unseld? war in Personalunion Besiter und operativer Verantwortlicher von Suhrkamp, was ein besonderes Verleger-Charisma möglich machte, das zu Suhrkamp gehörte. Siegfried Unseld? war das persönliche Zentrum des mittelständischen Unternehmens und der Gemeinschaft seiner Autoren.

2002 übernahm Ulla Unseld-Berkéwicz? die verlegerische Geschäftsführung des Verlages. 2003 wurde sie Vorsitzende der Familienstiftung, die die Mehrheit am Verlag hält. Anschließend versuchte sie mehr Einfluss auf das operative Geschäft des Suhrkamp Verlags zu erhalten, was dazu führte, dass Geschäftsführer Günter Berg und der Suhrkamp-Stiftungsrat zurück traten.

Zwischen 2004 und 2006 wechselte Martin Walser unter Hinweis auf Differenzen mit der Geschäftsführung den Verlag, außerdem schieden sowohl der neu eingetretene Geschäftsführer Georg Rieppel wie nach langer Zugehörigkeit Programmgeschäftsführer Rainer Weiss aus dem Unternehmen aus.

Danach übernahmen der Zeitungsunternehmer Hans Barlach und der Hamburger Investmentbanker Claus Grossner den Minderheitsanteil (29%) des Schweizer Teilhabers Andreas Reinhart (Medienholding Winterthur). Ulla Unseld-Berkéwicz? lehnte eine Zusammenarbeit mit den neuen Teilhabern ab.

2008 warfen die Minderheitsteilhaber Barlach und Grossner Ulla Unseld-Berkéwicz? Unfähigkeit vor und wurden wegen übler Nachrede verurteilt.

2009 klagte der andere Minderheitsgesellschafter Joachim Unseld (20%) gegen den Beschluss, den Suhrkamp Verlag von Frankfurt a.M. nach Berlin umzusiedeln. Im Zuge der Auseinandersetzung stieg er aus dem Suhrkamp Verlag aus, worauf die Familienstiftung und Barlachs Medienagentur jeweils 10% seiner Anteile übernahmen.

2011 klagte Barlach gegen die Suhrkamp-Geschäftsführung wegen Veruntreuung und Kompetenzüberschreitung.

Am 10. Dezember 2012 berief das Landgericht Berlin Ulla Unseld-Berkéwicz? als Geschäftsführerin des Suhrkamp Verlags ab. Das hatte der Kläger und Minderheitsgesellschafter Hans Barlach gefordert. Er warf ihr vor, bei der Anmietung einer Berliner Villa für den Suhrkamp Verlag gegen die Gesellschaftervereinbarung verstoßen zu haben und beantragte, die Entscheidung der Gesellschafterversammlung vom November 2011 außer Kraft zu setzen, in der die Gesellschafter seinen Antrag auf Abberufung der Geschäftsleitung abgelehnt hatten. Gegen dieses Urteil legte Ulla Unseld-Berkéwicz? Berufung ein, so dass sie bis zum rechtskräftigen Urteil amtierende Geschäftsführerin blieb.

Im Januar 2013 bezogen etwa 160 Wissenschaftsautoren des Verlags in einem offenen Brief Position zum Streit der Suhrkamp-Gesellschafter. Darin äußerten sie sich besorgt darüber, "dass die Existenz des wichtigsten Forums für kritische Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland vom Ausgang eines Rechtsstreits abhängig gemacht wird, in dem zwei Parteien ihre Konflikte mit Mitteln zu lösen versuchen, die dafür ungeeignet sind". Der Bestand des Suhrkamp Verlags solle nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden, denn das kulturelle Vermächtnis des Verlags sei für das intellektuelle Leben in Deutschland viel zu wichtig, als dass es den Risiken eines fortgesetzten Rechtsstreits ausgeliefert werden dürfe.

Autoren (Auswahl)

Kontakt

Suhrkamp Verlag GmbH & Co. KG, Berlin
Pappelallee 78-79
10437 Berlin

Tel. 030/740744-0
Fax 030/740744-199
E-Mail: info@suhrkamp.de

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