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Zeugma

Eine sprachwidrige Verbindung mehrerer Ausdrücke. Das Zeugma ist eine Sonderform der Ellipse?.

Allgemeines

Der Begriff ist von dem altgriechischen Wort ζεύγμα (zeugma) abgeleitet, das im Deutschen „Joch“ oder „das Zusammengespannte“ bedeutet. Manche leiten es auch von dem altgriechischen Wort „zeugnymi“ („unter ein Joch spannen, zusammenspannen, verbinden) ab. Im Plural spricht man von Zeugmata. Er bezeichnet eine rhetorische Figur, die dadurch entsteht, dass man das gleiche Wort oder die gleiche Wortgruppe in verschiedener Bedeutung auf zwei Satzteile bezieht.

Im Normalfall bezieht sich das Verb? auf zwei oder mehr verschiedene Subjekte? oder Objekte?. Dabei gehört es nur zu einem Subjekt? oder Objekt?: „Der Jäger erschoss den Zuschauer und das Gelächter.“ Oder es verändert seine Bedeutung durch den Bezug: „Es tagt gerade und die Versammlung immer noch.“ Möglich ist auch, dass die zweite Fügung einen andere Bedeutung erhält, die eventuell übertragen ist: „Wir nehmen uns Muße und nicht das Leben“. Zeugmata werden meist des Wortwitzes wegen eingesetzt, wobei ein logisch notwendiges Satzglied eingespart wird. Kommt es unbeabsichtigt zu einem Zeugma, so ist das ein Stilfehler oder ein grammatischer Fehler.

Details

Generell unterscheidet man zwei Formen von Zeugmata.

Syntaktische Zeugmata

Hier spricht man auch von Adnexio. Ein Satzglied? wird auf mehrere Satzteile? bezogen, die nach Genus?, Numerus? oder Kasus? nicht übereinstimmen, obwohl es nur zu einem passt und an sich neu gesetzt werden müsste: „Entzahnte Kiefern schnattern und das schlotternde Gebein“ (Johann Wolfgang von Goethe.

Semantische Zeugmata

Beim semantischen Zeugma wird ein Satzglied? auf zwei Wörter oder Satzteile? bezogen, die verschiedenen Sinnsphären angehören oder in einer eigentlichen und einer übertragenen (metaphorischen) Bedeutung verstanden werden müssen: „Er saß ganze Nächte und Sessel durch“ (Jean Paul?).

Neigung zum Zeugma

Zum Zeugma neigen

  • Verben?, die in mehreren zusammengesetzten Verben?, aber auch alleine auftreten wie z. B. „willkommen heißen“ und „heißen“ (Heinz Erhardt: „Ich heiße Heinz Ehrhardt und Sie herzlich willkommen!“)
  • Verben?, die mit unterschiedlichen Präpositionen? verbunden werden wie z. B. „eintreten“ und „antreten“ („Er trat den Rückzug an und die Tür ein.“)
  • Verben?, die trotz identischer Syntax unterschiedliche Bedeutungen haben wie „einschlagen“ („den Weg und die Scheibe einschlagen“).

Beispiele aus der Literatur

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