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Berlin Alexanderplatz
von<br> Alfred Döblin
„Berlin Alexanderplatz“ ist ein Roman von Alfred Döblin, entstanden 1928-1929, Erstdruck? „Frankfurter Zeitung“ 1929, Erstausgabe Berlin 1929.
Der Roman gehört zu den wichtigsten Werken? der deutschsprachigen Literatur. Erzählt wird die Geschichte des ehemaligen Sträflings Franz Biberkopf, der glaubt, sich in einer chaotischen und feindlichen Welt durch Trotz und Anständigkeit behaupten zu können. Doch Biberkopf, ungeschickt und triebhaft, gerät auf die schiefe Bahn: Er wird von zwielichtigen Gefährten hinters Licht geführt, wird Mitglied einer Einbrecherbande, verliert einen Arm, schließlich wird seine Geliebte, eine Prostituierte, von einem Mann getötet, den er für seinen Freund hielt. Biberkopf gerät selbst unter Mordverdacht, kommt ins Irrenhaus und steht am Ende wieder auf dem Alexanderplatz, geläutert und – offenbar von einer höheren Instanz – begnadigt.
„Berlin Alexanderplatz“ ist der Versuch, die Vieldimensionalität des modernen Lebens zu erfassen. Der Roman gilt als eine Art Zusammenfassung der seit 1890 in der deutschen Literatur erarbeiteten Großstadt?- und Berlin-Thematik. Naturalistische und expressionistische Elemente fließen kunstvoll ineinander. Döblin montiert? diverses Rohmaterial wie Zeitungsinserate, Gedichte, Statistiken, Verordnungen, Fahrpläne, Veranstaltungsprogramme. Häufig innerer Monolog und Wechsel zwischen verschiedenen Sprachstilen.
„Berlin Alexanderplatz“ war Döblins erfolgreichstes Buch. Aufgrund seiner avantgardistischen? Darstellungsweise wird der Roman häufig mit „Ulysses“ (1922) von James Joyce, „Manhattan Transfer“ (1925) von John Dos Passos und „Petersburg“ (1912) von Andrej Belyj? verglichen.
Autor: Daniel Möglich
Literaturangaben
- Döblin, Alfred: Berlin Alexanderplatz. Dtv, München 1994, ISBN: 978-3423002950
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