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Disney, Walt

Walt Disney (geb. 5. Dezember 1901 in Chicago; gest. 15. Dezember 1966 in Los Angeles) war ein amerikanischer Comic-Pionier und Filmproduzent. In den USA gilt er bis heute als „Märchenonkel der Nation“ – wie bei uns die Brüder Grimm.

Leben und Schreiben

Walt Disney - (c) Angelina Ströbel/Pixelio.de

Walt Disney wurde als Walter Elias Disney am 5. Dezember 1901 in Chicago geboren. Sein Vater Elias hatte kanadisch-irische Vorfahren, seine Mutter Flora war deutscher Herkunft. Er wuchs auf einer Farm in Missouri auf. Bereits als Kind begann er zu zeichnen, auf der Schule wurde zudem sein Interesse für Fotografie und Film geweckt. Die Eltern förderten die künstlerische Begabung ihres Sohnes.

Am Ersten Weltkrieg nahm er als freiwilliger Rotkreuzfahrer in Frankreich teil. Sein mit Karikaturen bedeckter Verwundetentransporter war am gesamten Frontabschnitt bekannt. Aus dem Krieg heimgekehrt, gewann er ein Stipendium für eine Kunstschule in Kansas City. Anschließend schlug er sich mit Gelegenheitsjobs durch, 1920 wurde er Zeichner bei einer Werbefirma und illustrierte Warenhauskataloge.

Foto: Wikipedia.org

Erste Erfolge in Hollywood

In den frühen 1920er Jahren produzierte er zusammen mit dem amerikanischen Trickfilmzeichner Ub Iwerks? mehrere Kurzfilme. Iwerks?, ein ehrgeiziger junger Mann mit ostfriesischen Wurzeln, stand in dem Ruf, der schnellste Trickfilmzeichner der Welt zu sein. Im Jahr 1923 gingen Disney, sein Bruder Roy, der sich fortan um die Finanzen der gemeinsamen Unternehmungen kümmerte, und Iwerks? nach Los Angeles. Dort feierte das Trio mit den „Alice-Comedie“-Filmen erste Erfolge.

Die stummen „Alice-Comedie“-Filme kombinierten gezeichnete Bildfolgen mit echten Schauspielern. Sie liefen zumeist im Kino als Vorprogramm. In der Folge setzte das Trio die Arbeit an der gemeinsamen Vision fort: dem reinen und vertonten Zeichentrickfilm ohne echte Schauspieler! Noch fehlten jedoch die finanziellen Mittel, da die großen Filmstudios in Hollywood nicht an einen Erfolg der Idee glaubten.

Micky Maus erblickt das Licht der Welt

Micky Maus, BILD-Comic-Bibliothek Bd. 4, 2005 - (c) Weltbild Verlag

Disney gab Mitte der 1920er Jahre das Zeichnen auf, er überließ fortan Iwerks? die Konzeption seiner Figuren. Dieser schuf 1927 mit der Micky Maus eine Figur, die innerhalb kurzer Zeit weltbekannt wurde. Angeblich soll Iwerks? den ersten Micky-Maus-Trickfilm mit dem Titel „Plane Crazy“ in nur zwei Wochen alleine gezeichnet haben, was rund 700 Zeichnungen am Tag bedeuten würde.

Auf „Plane Crazy“ folgte „Steamboat Willie“, der im Herbst 1928 in New York Premiere feierte. „Steamboat Willie“ war eine Weltsensation und ging als erster vertonter Zeichentrickfilm in die Filmgeschichte ein. Hier kam übrigens auch die Minni Maus zu ihrem Debüt. Im beruflichen Leben Walt Disneys waren Micky Maus und Minni Maus die größten Triumphe. In der Welt des Comics und des Zeichentrickfilms gelten sie bis heute als unangefochtene Sympathieträger.

Entenhausen bekommt Nachwuchs

Donald Duck, BILD-Comic-Bibliothek Bd. 2, 2005 - (c) Weltbild Verlag

Im Lauf der Jahre kamen weitere von Disney erfundene Figuren hinzu, wie z. B. Goofy, Pluto, Daisy Duck, die drei kleinen Schweinchen und natürlich: Donald Duck, der 1934 in dem Zeichentrickfilm „Die kluge kleine Henne“ erstmals auftauchte. Es dauerte allerdings noch bis 1937, ehe Donald als Hauptfigur debütierte. 1938 ergänzten Donalds drei kleine Neffen Tick, Trick und Track das gefiederte Entenhausener Schnatter-Ensemble.

Die Entwicklung des Comics und Zeichentrickfilms in den USA ab etwa 1930 war bestimmt von der zunehmenden Kommerzialisierung: Die Produktion lag in den Händen weniger marktbeherrschender Studios. Daraus folgte eine Standardisierung der Genres, Stile und Sujets?. Die Filme Disneys wurden zuerst von der United Artists produziert, später wechselte er zu RKO Pictures, einem eher kleinen Studio.

Das eigene Studio entsteht

Sein kommerzieller Erfolg versetzte Disney in die Lage, ein eigenes Studio aufzubauen. Fachleute entwarfen nach seinen Vorstellungen abendfüllende Trickfilme (z. B. „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, 1937), Kurzfilme und Comic-Bücher. Einer seiner wichtigsten Mitarbeiter war der Zeichner Carl Barks, der in rund 25 Jahren mehr als 500 Comic-Geschichten aus Entenhausen entwarf.

In den 1940er Jahren produzierte Disney eine Reihe von Großfilmen, die das Publikum in Scharen in die Kinos lockten. Neben „Schneewittchen“ sind vor allem „Pinocchio“ (1940), „Dumbo“ (1941) und „Bambi“ (1942) zu nennen. „Bambi“ soll übrigens Disneys persönlicher Lieblingsfilm gewesen sein. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten „Alice im Wunderland“ (1951), „Peter Pan“ (1953) sowie „Susi und Strolch“ (1955), die heute allesamt zu den Klassikern des Trickfilms gehören.

Die Markenzeichen: Gefühl, Musik und Humor

Viele seiner Stoffe fand Disney in der Welt der Märchen und Mythen, die er für seine Produktionen gefühlvoll und dramaturgisch? überaus geschickt adaptierte. Als Markenzeichen seiner Schöpfungen gelten außerdem technische Perfektion, herzergreifende Filmmusik sowie liebenswerte Humor, der Kinder und Erwachsene gleichermaßen anspricht. Fast alle seine großen Erfolge verwertete Disney mehrfach: Wenn z. B. ein neuer Trickfilm erfolgreich war, kamen dazu in kurzer Zeit auch Kurzfilme und Comics auf den Markt.

Zwischen Naturfilmen und Vergnügungsparks

Ab den 1950er Jahren produzierte Disney auch Filme mit echten Schauspielern (z. B. „Robin Hood“, 1951), Musical-Verfilmungen (z. B. „Mary Poppins“, 1964) und Naturfilme (z. B. „Die Wüste lebt“, 1953). Viele seiner Filme erhielten renommierte Auszeichnungen, z. B. den Ehren-Oscar für die Erschaffung der Micky Maus (1932), den Golden Globe Award für „Bambi“ (1948) oder die Goldene Leinwand für „Das Dschungelbuch“ (1969, postum).

Am 17. Juli 1955 eröffnete Walt Disney seinen ersten Vergnügungspark in Anaheim, nahe Los Angeles. 1971 folgte ein zweiter Park in Orlando, Florida. Später entstanden weitere Anlagen in Paris, Tokio und in Hongkong.

Walt Disney starb am 15. Dezember 1966 in Los Angeles. Er wurde auf dem Forest Lawn Memorial Park in Glendale, Kalifornien, beerdigt.

Übrigens ...

stand Walt Disney trotz seines großen künstlerischen Erfolges mehrfach am Rande des finanziellen Ruins. Trotzig soll er dann gesagt haben: Er mache nicht Filme, um Geld zu verdienen, sondern er verdiene Geld, um Filme zu machen.

Auszeichnungen

Zu Lebzeiten erhielt Walt Disney etwa 700 internationale Auszeichnungen

  • 1932 Ehren-Oscar für die Erschaffung der Micky Maus
  • 1934 Oscar Bester Kurzfilm (Cartoon) für „Die drei kleinen Schweinchen“
  • 1935 Medaille des Völkerbunds für die Micky Maus
  • 1939 Ehren-Oscar für „Schneewittchen und die sieben Zwerge“
  • 1948 Golden Globe Award für „Bambi“
  • 1961 British Film Academy Award für „101 Dalmatiner“
  • 1969 Goldene Leinwand für „Das Dschungelbuch“ (postum)

Werke (Auswahl)

  • Werke von Walt Disney bei Jokers
  • Cinderella. Parragon Verlag, Köln 2005, ISBN: 978-0721441801
  • Das Dschungelbuch. Parragon Verlag, Köln 2011, ISBN: 978-1445464077
  • Der König der Löwen. Parragon Verlag, Köln 2005, ISBN: 978-1405459679
  • Robin Hood. Parragon Verlag, Köln 2011, ISBN: 978-1407589619
  • Die Schöne und das Biest. Parragon Verlag, Köln 2011, ISBN: 978-1445464053

Sekundärliteratur

  • Reitberger, Reinhold: Walt Disney. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt Verlag, Reinbek 1979, ISBN: 978-3499502262

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