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Feric, Zoran

Zoran Feric (geb. 1961 in Zagreb) ist ein kroatischer Autor, Essayist?, Übersetzer aus dem Polnischen, Ungarischen, Englischen und Slowenischen. Er gilt als einer der besten Schriftsteller von Kurzprosa? seines Landes.

Leben

Zoran Feric - (c) Folio Verlag

Zoran Feric wurde 1961 in Zagreb geboren. Er studierte an der dortigen philosophischen Fakultät.

Zoran Ferics publizierte in verschiedenen kroatischen Zeitschriften? wie in „Polet“, „Studentski list“, „Pitanja“, „Oko“, „Quorum“, „Plima“, „Evropski glasnik“ und „Torpedo“. Er ist Autor zahlreicher Romane und Erzählungen. Im Zuge einer Kritikerumfrage des Zagreber Wochenmagazins „Nacional“ wurde sein „Engel im Abseits“ zum Buch des Jahrzehnts 1990-2000 gewählt.

Derzeit arbeitet Feric als Gymnasiallehrer für Kroatisch.

Schreiben

Engel im Abseits

Zoran Feric: Engel im Abseits - (c) Folio Verlag

Neun Erzählungen

Was machen ein serbischer und ein kroatischer Angler in finsterer Nacht auf der „Insel in der Kupa“ zwischen zwei Fronten, wenn sich ihre Leinen und Haken verheddern und beide den vermeintlichen großen Fisch an Land ziehen wollen? Warum heißt der weiße Hai in Dalmatien „Schwarzer Engel“?

Nach seinem erfolgreichen Debüt? mit „Walt Disneys Mausefalle“ legt Zoran Feric nach. Sein Thema ist das gleiche geblieben – der Mensch als Gefangener seines Körpers, umgeben von Krankheit und Tod. Doch der Charakter der Erzählungen hat sich geändert: Kein kompaktes Fabulieren mehr, bei dem die Figuren eher flach und nebensächlich bleiben, sondern kleinere aneinandergekettete Episoden, in denen die handelnden und behandelten, tragikomischen Personen starke Konturen gewinnen.

„Engel im Abseits“ lockt mit Horrorszenarien, die jedoch meist nur als Falle dienen und den Leser am Ende vor der banalen Realität des Lebens allein lassen, es wirkt provokativ, denn es fragt nach der Moral der Gesellschaft und dem politisch und sozial korrekten Umgang mit ihren zerfransten Rändern.

In jeder der Geschichten zeigt sich der „Engel“ – zumeist unerwartet und verkleidet und an unpassendem Ort: Im Großkaufhaus, auf dem Strich, in der Aids-Klinik. Er ist der helle Fleck in einer finsteren Welt und wirkt als Prinzip Hoffnung dort, wo über die erzählten Figuren jene Lebenskatastrophen und Tragödien hereinbrechen, an denen weder sie noch der Autor Schuld tragen.

Der Tod des Mädchens mit den Schwefelhölzchen

Zoran Feric: Der Tod des Mädchens mit den Schwefelhölzchen - (c) Folio Verlag

Ein Roman, in dem Angst und Paranoia mit Sex und Humor gewürzt sind.

Warum biegen sich Menschen bei Kinderbegräbnissen vor Lachen und was ist es, was den Tod einer Sechsjährigen auf einer kroatischen Insel mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Imperien in Osteuropa in Verbindung bringt? Was hat ein Schwefelhölzchen mit dem Tripper eines Zwitters zu tun? Die Chaostheorie verwandelt sich in eine diabolische Groteske: Alle kleinen und großen Krankheiten dieser kleinen Stadt verschmelzen zu einer alles umfassenden Paranoia, die einer allgemeinen Verunsicherung entspringt, dem Verlust jeglichen Rückhalts in Erinnerung, Geschichte, Politik und Moral.

Nach den Erzählbänden "Walt Disneys Mausefalle" und "Engel im Abseits", die vom Feuilleton euphorisch aufgenommen wurden, nun Ferics erster Roman: Ein Krimi mit Elementen des Horrors, ein Detektivroman, der sich dem Autor unter der Hand in ein existentielles Drama verwandelt und anschließend wieder zum Genre zurückfindet.

Die Kinder von Patras

Zoran Feric: Die Kinder von Patras - (c) Folio Verlag

Ein Roman über die Liebe, über pathologisches Missverstehen und ironische Selbstentblößung.

Der Blick in den Spiegel beim Eintritt in das Elternhaus holt Stanislav Bernstein, einen Gymnasiallehrer in mittleren Jahren, in seine Geschichte zurück.

Auf Drängen seiner Frau Ines ziehen sie in dieses Haus am Zagreber Stadtrand, in das er nie mehr zurück wollte, und er stürzt in eine Krise – eine schleichende Krise, zusammengesetzt aus Entfremdung und Selbstzweifel, Eifersucht und neurotischer Unterstellung, Lieblosigkeit und nicht gekannten Gefühlen. Die Szenarien in Bernsteins Kopf verblassen in der realen Begegnung: Zur Nachbarstochter Marta, die im Rollstuhl sitzt, entwickelt er eine zarte Beziehung, die väterlich ist und männlich zugleich, doch ihrer Genesung nicht standhält. Die Liebe zu seiner Frau will erst in deren Abwesenheit entflammen, der Besuch der Prostituierten wird zu einem delirierenden Abstieg ins Chaos.

Am hartnäckigsten erweisen sich Anziehung und Abwehr zwischen ihm und der 17-jährigen, an Multipler Sklerose erkrankten Gymnasiastin Marina. Bei einer Klassenreise nach Griechenland arrangiert sie zielstrebig das Liebesmahl, während die der Untreue verdächtigte Ehefrau zu Hause das Familienleben in neue Bahnen lenkt.

Auszeichnungen

  • Buch des Jahrzehnts 1990-2000 bei einer Kritikerumfrage des Zagreber Wochenmagazins „Nacional“ für „Engel im Abseits“

Werke (Auswahl)

  • Werke von Zoran Feric bei Jokers
  • Engel im Abseits, Folio Verlag, Wien 2000, ISBN: 978-3852561431
  • Walt Disneys Mausefalle, btb Verlag, München 2001, ISBN: 978-3442726615
  • Der Tod des Mädchens mit den Schwefelhölzchen, Folio Verlag, Wien 2003, ISBN: 978-3852562339
  • Die Kinder von Patras, Folio Verlag, Wien 2006, ISBN: 978-3852563435

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