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Jančar, Drago

Drago Jančar (geb. 13. April 1948 in Maribor, Slowenien) ist ein slowenischer Autor. Er gilt als der bedeutendste zeitgenössische Schriftsteller seines Landes.

Leben

Drago Jancar - (c) Folio Verlag

Drago Jančar wurde am 13. April 1948 im slowenischen Maribor geboren. 1974 wurde er wegen feindlicher Propaganda inhaftiert. Seine Romane, Essays und Stücke wurden in viele Sprachen übersetzt.

Drago Jančar gilt als der bedeutendste zeitgenössische Schriftsteller Sloweniens.

Schreiben

Katharina, der Pfau und der Jesuit

Drago Jancar: Katharina, der Pfau und der Jesuit - (c) Folio Verlag

Ein historischer Roman um Liebe, Sünde, Leidenschaft – die Geschichte einer jungen Frau zur Zeit des Siebenjährigen Krieges.

Schicksalhaft verknüpfen sich die Lebenswege dreier Menschen des 18. Jahrhunderts. Katharina, Tochter des krainischen Gutsverwalters Poljanec, schließt sich den Wallfahrern an, um dumpfer Bigotterie und unerfülltem Begehren zu entfliehen. Sie begegnet der großen Liebe, wird dennoch zur Offiziershure. Der Pfau, krainischer Artilleriehauptmann, der in der Armee Maria Theresias dient und in den Krieg gegen Preußen ziehen wird, stolziert unter ihrem Fenster auf dem Gutshof umher, würdigt sie keines Blickes und erzählt von nie geschlagenen Schlachten. Der Jesuit, ein slowenischer Missionar, hat die gewaltsame Vertreibung der Jesuiten aus Paraguay erlebt. Wieder in Europa, schließt er sich den Köln-Pilgern an und prägt fortan Katharinas Lebensweg.

Wechselnde Schauplätze? wie Salzburg, Landshut, Münster, Köln und Tutzing und historische Ereignisse mit der Schlacht von Leuthen als Höhepunkt bilden ein spannendes Epochengemälde an der Schwelle vom Barock zur Aufklärung.

Der Galeot

Drago Jancar: Der Galeot - (c) Folio Verlag

Janvars historischer Roman über Inquisition, Pest und schwarze Magie ist eine Parabel von der Unbehaustheit des Menschen.

Man schreibt das 17. Jahrhundert. Sekten und Stifter, Ketzer und Hexen, Willkür und Terror charakterisieren die Zeit. Johann Ott, der Galeot, irrt umher, es ist eine Flucht ohne Zuflucht. Jancars ahasverischer Held stammt offenbar aus deutschen Landen, kommt man weiß nicht woher, und strebt man weiß nicht wohin. In Krain heimisch geworden, treibt ihn eine innere Unruhe wieder fort. Nach seiner Befreiung aus den Mühlen der Inquisition, der „Steirischen Carolina“, schlägt er sich schließlich zur istrischen Küste durch, wo sich sein weiteres Schicksal vollzieht: Die Verurteilung zu lebenslanger Galeerenstrafe. Auf dem Meer draußen bringen die Gewalten der Natur, die menschliche Hölle den Galeoten an den Rand des Wahnsinns. Sein letzter Kampf gilt schließlich der Pest.

Die Aktualität dieses historischen Werkes liegt im Fühlen des wurzellosen Helden Ott. Der Roman ist eine Anklage der alltäglichen Folter, des Sadismus der Macht, die Jančar am eigenen Leib erfahren hat. Der Galeot entstand im Gefängnis von Lubljana, wo er Ende der 1970er Jahre wegen feindlicher Propaganda eine Freiheitsstrafe verbüßen musste.

Luzias Augen

Drago Jancar: Luzias Augen - (c) Folio Verlag

Jede der neuen Geschichten Drago Jančars ist eine Welt für sich. Der slowenische Erzähler schreibt von Einzelschicksal und Geschichte.

Eine junge Frau wird vom Blick eines Malers, ein Mann vom magischen Auge der Fernsehkamera und vom geschichtlichen Umbruch in den Strudel des Lebens gezogen. Zwei junge Männer träumen in einer Frühlingsnacht von der Zukunft, der eine wird Chef einer Kegelbahn, der andere Staatsmann und Diktator. Eine ehemalige Primadonna tritt statt in Tschechows Drama bei einer Wohltätigkeitstombola auf. Die Karriere eines Professors findet ihr unerwartetes Ende auf einem Scheiterhaufen vor der humanistischen Fakultät.

Unsichtbarer Staub fällt auf Kriegsgewinnler und Neureiche im Slowenien von heute. Jedes beschriebene oder auch nur angerührte Schicksal ist ein aufregendes menschliches Abenteuer, jede Person und jede Geschichte in diesem Band lässt zumindest einen kleinen Teil ihrer Welt im Leser zurück.

Auszeichnungen

  • 1993: Preseren-Preis
  • 1994: Europäischer Preis für Kurzprosa
  • 1998: Kresnik-Preis für "Rauschen im Kopf" als bester slowenischer Roman des Jahres
  • 2007: Jean-Améry-Preis für Essayistik
  • 2012: Prix Européen de Littérature für sein Lebenswerk

Werke (Auswahl)

  • Bücher von Drago Jancar bei Jokers
  • Terra incognita. Essay. Wieser Verlag, Klagenfurt 1989, ISBN: 978-3851290073
  • Nordlicht. Roman. Wieser Verlag, Klagenfurt 1993, ISBN: 978-3851290684
  • Der Sprung von der Liburnia. erzählung. Wieser Verlag, 1993
  • Sonntag in Mitterau. Prosa. Edition Thanhäuser
  • Die Erscheinung von Rovenska. Erzählungen. Folio Verlag, Wien 2001, ISBN: 978-3852561608
  • Rauschen im Kopf. Roman. Dtv, München 2003, ISBN: 978-3423130516
  • Der Galeot, Folio Verlag, Wien 2004, ISBN: ISBN: 978-3852562698
  • Luzifers Lächeln. Roman. Wieser Verlag, Klagenfurt 2004, ISBN: 978-3851294729
  • Luzias Augen. Erzählungen. Folio Verlag, Wien 2005, ISBN: 978-3852563121
  • Katharina, der Pfau und der Jesuit. Roman. Folio Verlag, Wien 2007,ISBN: 978-3-85256-374-9
  • Der Wandler der Welt. Die Mythen: Der Mythos von Dädalus. Roman. Berlin Verlag, Berlin 2007, ISBN: 978-3827007605
  • Der Baum ohne Namen. Roman. Folio Verlag, Wien 2010, ISBN: 978-3852565279

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