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Die Verräterin

von<br> Gudrun Pausewang

Eine Buchvorstellung von Larissa Brülhart

Zum Inhalt

Die Geschichte spielt in Stiegnitz, das ist ein kleines Dorf im Sudetenland, zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Anna geht ins Gymnasium in Schonberg. Am Wochenende wohnt sie mit der Mutter, der Großmutter, ihrem kleinen Bruder Felix und ihrem großen Bruder Seff zusammen. Unter der Woche wohnt sie in einer kleinen Mansarde der Familie Beranek, weil es in Stiegnitz kein Gymnasium gibt. Nur am Wochenende fährt sie mit dem Zug nach Hause. Annas Mutter besitzt und führt den Gasthof "Zum weißen Lamm". Annas kleiner Bruder ist ein begeisterter Anhänger des Führers Adolf Hitler. Ihr großer Bruder Seff ist Soldat im Krieg an der Ostfront, gegen Rußland. Annas Vater,hat noch vor Felix’ Geburt Selbstmord begangen. Ihr Onkel Franz ist der Bürgermeister von Stiegnitz.

Als Anna eines Tages vom Bahnhof nach Hause läuft, entdeck sie im Schnee Spuren, welche von einem Bach über den Weg in den Wald hinein führen. Sie folgte ihnen bis zur Scheune vor ihrem Haus. Dort findet sie einen völlig ausgehungerten, kranken Mann. Zuerst denkt sie, er sei ein Flüchtling aus einem Zuchthaus in der Nähe des Dorfes. Später erfährt sie jedoch von Felix, ihrem kleinen Bruder, dass ein Kriegsgefangener gesucht werde und zwar ein Russe. Ihr erster Gedanke ist, dass sie dem Mann helfen muss. Er ist ein Russe, und Anna weiß: Der Mann wird erschossen, wenn sie sein Versteck bekannt gibt. Anderseits ist ihr klar, in welche Gefahr sie ihre Familie bringt, noch dazu, wo diese im Dorf bekannt und angesehen ist.

Anna entscheidet sich zu einem folgenschweren Schritt: Sie hilft dem Russen aus der Scheune zu fliehen, damit er nicht entdeckt und gemeldet wird, und versteckt ihn in einem alten Bunker im Wald. Sie sucht für den Mann Kleider, eine Taschenlampe, Essen und Decken, damit er nicht friert. Jedes Wochenende geht sie dann zu ihm und versorgt ihn mit Essen. Trotz des wachsenden Misstrauens, das ihr jüngerer Bruder Felix ihr zeigt, kann sie ihn davon überzeugen, dass sie niemals eine Verräterin sein könnte und sicherlich keinen Russen verstecken würde. Felix ist ein begeisterter Hitlerjunge, der davon träumt, noch vor Ende des Krieges zum Einsatz zu kommen.

Die direkten persönlichen Erfahrungen in ihrem Umfeld machen Anna kritischer gegenüber dem Regime. Sie verliert ihre kindliche Naivität. Die Monate von Dezember 1944 bis Mai 1945 zwingen sie, erwachsen zu werden. Nach einigen Wochen und Monaten marschiert nun die russische Armee Richtung Stiegnitz. Anna ist froh, dass sie dem Russen das Leben gerettet hat, weil er nun sicher Annas Familie schützen wird, so überlegt sie sich. Sie geht mit dem Russen nach Hause und zeigt ihn ihrer Familie. Was dann passiert, haben sicher weder Anna noch Felis gewollt. Es soll hier nicht verraten werden.

Zum Buch

Ich fand das Buch sehr gut und spannend. Ich empfehle es all denen, die sich für den Zweiten Weltkrieg interessieren.

Zur Autorin

Gudrun Pausewang? wuchs in Böhmen auf. Nach Kriegsende war sie ca. 16 Jahre alt und floh mit ihrer Familie nach Westdeutschland. 1948 absolvierte sie das Abitur. Während den ersten zehn Jahren als Schriftstellerin schrieb sie nur Bücher für Erwachsene. Später auch für Jugendliche und Kinder.

Eine Buchvorstellung von Sarah Hinterhölzl

Zum Inhalt

Die Geschichte spielt im 2. Weltkrieg. Anna wohnt in Stiegnitz und besucht die Schule in der benachbarten Stadt Schonberg. Als sie an einem Sonntag von der Schule nach Hause stapft, sieht sie Fußspuren von Männerschuhen, die durch den Bach in den Wald führen. Anna macht sich viele Gedanken um diese Spuren. Wieso läuft er durch den Bach? Wieso rennt er nicht in die Stadt?

Am nächsten Tag sieht sie, wie die Spuren zu ihrem Haus führen, zu ihrer Scheune. Mit zitternden Knien geht sie die Treppe hinauf. Zuerst sieht sie niemanden, doch dann bemerkt sie, dass jemand unter dem Stroh liegt. Er sieht so dürr und blass aus. Anna beschließt, dem Mann zu helfen. Doch sie kann ihn nicht in der Scheune lassen, so führt sie ihn in einen Bunker ganz in der Nähe, wo sie als Kind gespielt hat.

Annas Bruder ist ein bisschen jünger als sie und im Gegensatz zu ihr glaubt er jedes Wort, das man ihm in der Schule sagt. Nach einigen Tagen erzählt er Anna, dass acht russische Kriegsgefangene entkommen seien und man schon sieben erschossen hätte. Woche für Woche versucht Anna, Nahrung, Kleidung und andere Sachen aus dem Gasthof ihrer Mutter und von zu Hause zu dem versteckten Russen zu schmuggeln. Sie erfährt, dass sein Name Maxim ist und sie beginnt ihn zu mögen. Von ihrer Mutter und ihrer Oma muss sie nicht fürchten, dass sie ihr auf die Schliche kommen, aber ihr Bruder ist zu neugierig. Anna hat große Angst, dass er sie verrät, da er von Hitler sehr begeistert ist.

Der Krieg ist fast zu Ende. Die Russen kommen näher und näher. Maxim kann es kaum erwarten, seine Kameraden wieder zu sehen. Doch als es so weit ist und er die anderen Russen begrüßt, kommt Annas Bruder und schreit sie an, sie sei eine Verräterin. Anna sieht nur noch, wie Maxim fällt. Ihr Bruder und ihre Großmutter werden erschossen und das Haus geht in Flammen auf.

Zum Buch

Ich habe das Taschenbuch gelesen und finde, dass es von außen nicht sehr spannend aussieht. Doch ich musste nur einige Seiten lesen und schon hat es mich überwältigt.

Ich finde das Buch sehr spannend und gut geschrieben. Was mich sehr erschreckt hat, ist, dass sich Anna vor ihrem eigenen Bruder fürchten muss, der noch dazu jünger ist als sie. Er ist von den Ideen Hitlers verblendet und sagt, dass Hitler der Wichtigste sei. Obwohl sich Anna monatelang für Maxim aufgeopfert hat, verliert sie am Ende alles.

Literaturangaben

Gudrun Pausewang?: Die Verräterin, Ravensburger Verlag, Ravensburg 1995, ISBN: 3-473-35147-4

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