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Moritz, Rainer
Rainer Moritz (geb. 1958 in Heilbronn) ist ein deutscher Literaturkritiker, Essayist und Autor zahlreicher Bücher. Er lebt in Hamburg.
Leben
Rainer Moritz wurde 1958 in Heilbronn am Neckar geboren. Er studierte Germanistik?, Philosophie und Romanistik? in Tübingen, wo er 1988 mit einer Arbeit über Hermann Lenz? promovierte. Von 1989 bis 2004 war er im Verlagswesen tätig, zuletzt als Programmchef? des Reclam Verlags Leipzig? und als Programmgeschäftsführer des Hoffmann und Campe Verlags, Hamburg. Seit 2005 leitet er das Literaturhaus Hamburg?.
Schreiben
Von den Anfängen als Redakteur? der Heilbronner Schülerzeitung "Mittelpunkt" abgesehen, publizierte? Rainer Moritz zuerst Literaturkritiken (die ersten 1983 für die "Stuttgarter Zeitung") und literaturwissenschaftliche Arbeiten. Ein Debüt? mit Erzählungen – "Der Tod der Pferde" – erschien 1980 im Stuttgarter Kranich Verlag?. In zunehmendem Maße befasste er sich seit Anfang der 1990er Jahre auch mit alltagskulturellen Themen und publizierte Aufsätze? und Bücher zum Fußball und zum Schlager. Darunter fallen die Anthologien? "Doppelpass und Abseitsfalle. Ein Fußball-Lesebuch" (1995), "Vorne fallen die Tore" (2002) und die Monografie? "Abseits. Das letzte Geheimnis des Fußballs" (2006) sowie die dem deutschen populären Liedgut gewidmeten Abhandlungen "Schlager. Kleine Philosophie der Passionen" (2000) und "Und das Meer singt sein Lied" (2004).
Seit 2006 erscheinen seine wichtigsten Veröffentlichungen im Piper Verlag?: die literarische Notapotheke "Die Überlebensbibliothek. Bücher für alle Lebenslagen" (2006), die den Zeitgeist der Sechziger- und Siebzigerjahre einfangenden Erinnerungen? "Ich Wirtschaftswunderkind. Mein famoses Leben mit Peggy March, Petar Radenkovic und Schmelzkäseecken" (2008) und sein in Paris spielender Debütroman? "Madame Cottard und eine Ahnung von Liebe" (2009).
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1987 Tuttlinger Literaturpreis für unveröffentlichte Prosa
- 1989 Erna-Jauer-Herholz-Preis der Stadt Heilbronn für literarisches und literaturvermittelndes Schaffen
- 2005 "Pons Pons"-Preis des Pons Verlages für kreative Wortschöpfungen
Werke (Auswahl)
- Bücher von Rainer Moritz bei Jokers
- Der Tod der Pferde. Erzählungen, Stuttgart: Kranich 1980
- (Hg.), Einladung, Hermann Lenz zu lesen, Frankfurt/Main: Suhrkamp 1988
- Der ganze Zauber dieser Gegend. Eine schwäbische Dichterreise mit Goethe, Heuss, Hölderlin, Kerner, Kleist, Mörike, Rombach, Schiller, Schubart, Uhland u.a., Heilbronn: Salzer 1989
- Schreiben, wie man ist. Hermann Lenz: Grundlinien seines Werkes, Tübingen: Niemeyer 1989
- Sich an Ewigkeiten erinnern. Hermann Lenz und Christian Wagner, Warmbronn: Christian-Wagner-Gesellschaft 1992
- (Hg.), Ludwig Pfau, Ausgewählte Werke, Tübingen/Stuttgart: Silberburg 1993
- (Hg.), Doppelpaß und Abseitsfalle. Ein Fußball-Lesebuch, Stuttgart: Reclam 1995
- (Hg.), Begegnung mit Hermann Lenz. Künzelsauer Symposion, Tübingen: Niemeyer 1996
- (Hg.), Über "Schlafes Bruder". Materialien zu Robert Schneiders Roman, Leipzig: Reclam 1996 (4. Aufl. 2001)
- (Hg. mit Horst Brunner), Literaturwissenschaftliches Lexikon. Grundbegriffe der Germanistik, Berlin: E. Schmidt 1997 (2006)
- (Hg. mit Rainer Max), Schlager, die wir nie vergessen. Verständige Interpretationen, Leipzig: Reclam 1997 (2. Aufl. 1997)
- Immer auf Ballhöhe. Ein ABC der Befreiungsschläge, München: Beck 1997
- (Hg. mit Volker Hage und Hubert Winkels): Deutsche Literatur 1997. Jahresüberblick, Stuttgart: Reclam 1998
- (Hg. mit Andrea Köhler): Maulhelden und Königskinder. Zur Debatte über die deutschsprachige Gegenwartsliteratur, Leipzig: Reclam 1998
- (Hg. mit Volker Hage und Hubert Winkels): Deutsche Literatur 1998. Jahresüberblick, Stuttgart: Reclam 1999
- Robert Schneider: Schlafes Bruder. Erläuterungen und Dokumente, Stuttgart: Reclam, 1999
- Das FrauenMännerUnterscheidungsBuch, München: Beck, 1999
- Schlager. Kleine Philosophie der Passionen, München: Deutscher Taschenbuch Verlag, 2000
- (Hg.), Hermann Lenz: Die Schlangen haben samstags frei. Erzählungen, Frankfurt/Main: Insel, 2002
- (Hg.), Vorne fallen die Tore. Fußball-Geschichte(n) von Sokrates bis Rudi Völler, München: Kunstmann, 2002 (erweiterte Neuausgabe 2004; erweiterte Taschenbuchausgabe Frankfurt/Main: 2006)
- Das Buch zum Buch. Ein ABC der Leselust, München/Wien: Sanssouci, 2002
- Schöne erste Sätze. Hermann Lenz und die Kunst des Anfangs, Warmbronn: Keicher, 2003
- Und das Meer singt sein Lied, Hamburg: Marebuch, 2004 (Taschenbuchausgabe München: Piper, 2005)
- (mit Ole Könnecke), Der kleine Schlafberater, München/Wien: Sanssouci, 2004 (Taschenbuchausgabe Reinbek: Rowohlt, 2006)
- Mit Proust durch Paris. Literarische Spaziergänge. Mit farbigen Fotografien von Angelika Dacqmine, Frankfurt/Main: Insel, 2004
- Lieber an Cleversulzbach denken. Hermann Lenz und Eduard Mörike, Warmbronn: Keicher, 2004
- (mit Ole Könnecke), Flirten!, München/Wien: Sanssouci, 2005
- (Hg.), Hanne Lenz, Das Nachtkarussell. Erzählung, Warmbronn: Keicher, 2005
- Abseits. Das letzte Geheimnis des Fußballs, München: Kunstmann, 2006 (erw. Neuausgabe 2010)
- (mit Ole Könnecke), Der kleine Fernbeziehungsberater, München/Wien: Sanssouci, 2006
- Die Überlebensbibliothek. Bücher für alle Lebenslagen, München/Wien: Piper, 2006 (Taschenbuchausgabe München: Piper, 2007)
- Ich Wirtschaftswunderkind. Mein famoses Leben mit Peggy March, Petar Radenkovic und Schmelzkäseecken, München/Wien: Piper, 2008 (Taschenbuchausgabe München: Piper, 2010)
- (Hg.), Berthold Auerbach: Schwarzwälder Dorfgeschichten, Tübingen: Silberburg, 2008
- (Hg.), Literatur und Boxen [Kalender], Düsseldorf: Artemis & Winkler, 2009
- Madame Cottard und eine Ahnung von Liebe. Roman. München: Piper, 2009 (42009)
- (mit Remo Guntli), Die schönsten Buchhandlungen Europas. Hildesheim: Gerstenberg, 2010
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