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Sallis, James

ein amerikanischer Krimiautor, Musiker und Übersetzer

Leben und Schreiben

Geboren wurde James Sallis am 21. Dezember 1944 in Helena (Arkansas). Nach einer Ausbildung zum Atemtherapeuten arbeitete Sallis an verschiedenen Krankenhäusern.

Sallis studierte an der Tulane University (New Orleans) Literatur. Schon in seiner Studienzeit veröffentlichte er verschiedene literarische Texte. Damals schrieb er Gedichte und Science-Fiction ?.

Nach seinem Studium lebte er zunächst in Iowa. 1968/69 gab er mit Michael Moorcock ? „New Worlds“ heraus, ein Science-Fiction ? –Magazin ?. Danach – Anfang der 1970er Jahre – übersiedelte er nach London. In London fasste er Kurzgeschichten der Jahre 1967 bis 1970 zusammen und veröffentlichte sie unter dem Titel „A Few Last Words“. In London stieß er auf Raymond Chandler und Dashiell Hammett ?, die wieder sein Interesse an Kriminalliteratur ? weckten, ohne dass er schon daran dachte, selbst Krimis zu schreiben.

Noch viele Jahre schrieb Sallis Gedichte, Kurzgeschichten und Buchkritiken ?. Erst 1992 entschied er sich einen Krimi zu schreiben: The Long-Legged Fly. Es war sein erster New-Orleans-Roman, in dem der schwarze Privatdetektiv Lew Griffin auftauchte. Später erschienen weitere Bücher mit Lew Griffin. Sie machten Sallis bekannt und verschafften ihm zahlreiche Preise und Nominierungen (z. B. für den Anthony Award ?, Nebula Award ?, Edgar Allan Poe Award ?, Shamus Award ? und den Dagger Award ?).

1993 schrieb Sallis ein Buch mit den Biographien von Jim Thompson ?, David Goodis ? und Chester Himes ?, die ihn sehr inspirierten. Schon sie regten Sallis zum Schreiben von Krimis an. Er beschloss nach eigener Aussage, den Groschenroman –Stil mit einem ambitionierten Stil zu verbinden, ähnlich wie es von Jim Thompson ? versuchte.

Heute lebt Sallis mit seiner Frau Karyn in Phoenix (Arizona), wo er am Phoenix College Kreatives Schreiben lehrt (Stand 2012). Die SZ beschrieb Sallis als Autor, der die amerikanische Kriminalliteratur ? um ein paar Schattierungen dunkler gemacht habe.

Werke (Auswahl)

Bücher von James Sallis bei Jokers

Lew-Griffin-Reihe

1992: The Long-Legged Fly (Die langbeinige Fliege)
1993: Moth (Nachtfalter)
1994: Black Hornet
1997: Eye of the Cricket
1999: Bluebottle
2001: Ghost of a Flea

Andere Romane

1995: Renderings
1997: Death Will Have Your Eyes (Deine Augen hat der Tod)
2003: Cypress Grove (Dunkle Schuld)
2005: Drive (Driver)
2006: Cripple Creek (Dunkle Vergeltung)
2007: Salt River (Dunkles Verhängnis)
2011: The Killer is Dying (Der Killer stirbt)
2012: Driven

Kurzgeschichten, Poesie, Sachbücher

1970: A Few Last Words
1982: The Guitar Players: One Instrument and Its Masters in American Music
1993: Difficult Lives: Jim Thompson – David Goodis – Chester Himes
1994: Limits of the Sensible World
2000: Time's Hammers: Collected Stories; Gently into the Land of the Meateaters; Sorrow's Kitchen
2001: Chester Himes: A Life
2004: A City Equal to My Desire

Herausgegebene Bücher

1969: The War Book (Das Kriegsbuch. Science-fiction-Kurzgeschichten gegen den Krieg)
1984: Jazz Guitars: An Anthology
1996: The Guitar in Jazz
1996: Ash of Stars: On the Writing of Samuel R. Delany

Auszeichnungen (Auswahl)

2008 Deutscher Krimi Preis ? – 1. Platz International für Driver
2008 Krimi des Jahres ? 2007 - Platz 1 in der Krimi Welt ? -Bestenliste für Driver
2010 Krimi des Jahres ? 2009 - Platz 10 in der Krimi Welt ? -Bestenliste für Dunkle Schuld
2012 Krimi des Jahres ? 2011 - Platz 8 in der Krimi ZEIT ? -Bestenliste für Der Killer stirbt
2012 Hammett Prize ? für The Killer is Dying (Der Killer stirbt)

Übrigens ...

2011 wurde das Buch „Drive“ verfilmt.

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