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Handgießinstrument

Ein Handgießinstrument ist eine Vorrichtung, mit der sich bewegliche Lettern gießen lassen. Sie wurde von Johannes Gutenberg erfunden und stellt das Herzstück der von ihm geschaffenen Technik des Buchdrucks dar.

Entstehung und Entwicklung

Der Buchdruck? wurde vom Mainzer Johannes Gensfleisch, alias Gutenberg, erfunden. Grundgedanke der Erfindung Gutenbergs war die Zerlegung des Textes in alle Einzelelemente wie Klein- und Großbuchstaben, Satzzeichen, Ligaturen? und Abkürzungen?, wie sie aus der Tradition der mittelalterlichen? Schreiber? allgemein üblich waren. Diese Einzelelemente wurden als seitenverkehrte Lettern? in beliebiger Anzahl gegossen, schließlich zu Wörtern, Zeilen? und Seiten? zusammengefügt.

Urform oder Prototyp für jeden Buchstaben? war der Stempel?. In die Stirnseite eines Stahlstifts wurde das Zeichen geschnitten, so dass sich ein seitenverkehrtes präzises Relief ergab. Nun wurde der jeweilige Stempel, die Patrize?, in einen rechteckigen Block aus weicherem Metall, in der Regel wohl Kupfer, "abgeschlagen", d. h. senkrecht mit dem Schlag eines Hammers eingetieft. Die so erzeugte Matrize? musste nachbearbeitet und begradigt werden, so daß eine rechtwinkliger Kubus mit geraden Seiten entstand. Das seitenrichtige Bild sollte eine einheitliche Tiefe haben, weshalb die Oberfläche mit einer Feile bearbeitet wurde.

Um den Guss einer Letter zu bewerkstelligen, entwickelte Gutenberg das Handgießinstrument. Zwei Teile umschließen einen rechteckigen Gießkanal, dessen eines Ende durch Einsetzen der Matrize verschlossen wurde. Nach dem Guss der Lettern im Handgießinstrument mußte der Angußzapfen entfernt werden. Jede Letter hatte eine "Sollbruchstelle", so dass alle Lettern automatisch die gleiche Höhe erhielten. Das Handgießinstrument, der bedeutendste Teil der Erfindung, ermöglichte es, im schnellen Wechsel die jeweils benötigten Mengen an unterschiedlichsten Lettern zu gießen. Das Gussmetall war eine Legierung aus Blei, Zinn und weiteren Beimischungen, die ein schnelles Erkalten und eine ausreichende Dauerhaftigkeit unter dem hohen Druck der Presse gewährleistete.

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