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Perspektive
<div style="padding:10px; border:1px solid red;"> Als Perspektive (von lat. "perspicere" - "durchblicken, hindurchsehen") bezeichnet man
- den Eindruck räumlicher Tiefe auf der Theaterbühne, der durch die Kulissen? erzeugt wird
- den Blickwinkel oder Standpunkt, von dem aus in der Epik und der Lyrik ein Geschehen wahrgenommen und wiedergegeben wird. Darum geht es in diesem Artikel.
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Definition
Bei der Perspektive als Standpunkt oder Blickwinkel des Erzählens? gibt es zwei Möglichkeiten:


Nah- und Fernperspektive
Damit ist gemeint, ob szenisch erzählt wird (mit Dialog? und Details, Nahperspektive?) oder aber berichtend? (aus zeitlichem und räumlichem Abstand heraus, Fernperspektive?). Die Unterscheidung stammt von Eberhard Lämmert?.
Ein anderer Begriff für szenisches Erzählen ist dramatischer Modus. Berichtendes Erzählen wird auch narrativer Modus genannt.
Erzählerstandpunkt
Er ist definiert dadurch, in welcher Beziehung die Erzählinstanz zum Geschehen steht:
- Hat sie den Überblick und kann theoretisch alles wissen? (Auktoriale Erzählperspektive)
- Wird in der Ich-Form erzählt? (Ich-Erzählperspektive)
- Wird aus dem Erleben immer nur einer Figur (nicht unbedingt immer derselben) erzählt? (Personale Erzählperspektive
- Wird nur von außen erzählt, sozusagen aus der Perspektive einer Kamera, die nirgendwo hineinschauen kann? Neutrale Erzählperspektive
Stimme und Wahrnehmung
Bedenkt man, dass in Epik und Lyrik ein Geschehen nicht nur erzählt wird, sondern dafür auch wahrgenommen werden muss, kann man die Instanz, die das tut, noch einmal unterteilen: in Stimme Stimme und Wahrnehmung?. Mit der neutralen Bezeichnung wird sichergestellt, dass es sich bei diesen Instanzen nicht unbedingt um Figuren handelt.
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