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Seiler, Lutz

Lutz Seiler (geb. 8. Juni 1963 in Gera) ist ein deutscher Lyriker? und Erzähler. 2007 wurde er in Klagenfurt mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis? ausgezeichnet.

Leben und Schreiben

Lutz Seiler wurde am 8. Juni 1963 in Gera in Thüringen geboren, wo er auch aufwuchs. Sein Heimatdorf Culmitzsch wurde Opfer des Uran-Bergbaus und abgetragen. Er absolvierte eine Lehre zum Baufacharbeiter und war als Zimmermann und Maurer tätig. In Halle und Berlin studierte er Germanistik?. 1990 machte er den Abschluss.

Erst während seiner Dienstzeit bei der DDR-Volksarmee hat er zur Literatur gefunden, wobei die Gedichte von Peter Huchel? eine wichtige Rolle gespielt haben. 1995 legte er sein Debüt? „berührt/geführt. Gedichte“ vor. Der schmale Band, der im Berliner Oberbaum Verlag? veröffentlicht wurde, machte ihn unter Lyrikfreunden bekannt. Er galt als Geheimtipp. Zur gleichen Zeit war Lutz Seiler Herausgeber? der Literaturzeitschrift? „Moosbrand. Neue Texte“?. Die Zeitschrift, die von 1993-1998 erschien, hatte ihren Redaktionssitz in Wilhelmshorst nahe Potsdam.

Für seinen zweiten Lyrikband „pech & blende“ (2000), der im Suhrkamp Verlag publiziert wurde, hat Lutz Seiler verschiedene Literaturpreise erhalten. Unter anderem wurde er mit dem Kranichsteiner Literaturpreis? (1999), dem Lyrikpreis der Stadt Meran? (2000) und dem Dresdner Lyrikpreis? (2000) ausgezeichnet. In seinen Gedichten tauchen immer wieder Erinnerungen an seine Kindheit auf, die eng mit dem Uran-Bergbau in Thüringen verbunden war.

Sein dritter Gedichtband „vierzig kilometer nacht“ (2003) wurde vom Feuilleton? mit viel Lob aufgenommen. In den Gedichten, die zwischen 2000 und 2003 entstanden, schildert Lutz Seiler sowohl den Alltag in der DDR und der Bundesrepublik als auch die Landschaft im Raum Berlin. Der Titel des Bandes bezieht sich auf den Weg von Berlin bis ins märkische Wilhelmshorst, wo Lutz Seiler seit 1999 im ehemaligen Haus von Peter Huchel? lebt.

2003 ging Lutz Seiler in die USA, wo er drei Monate als Writer in Residence? in der Villa Aurora in Los Angeles verbrachte. Nach seiner Rückkehr legte er unter dem Titel „Sonntags dachte ich an Gott“ seine erste Aufsatzsammlung vor. Außerdem gab er gemeinsam mit Christoph Buchwald? das „Jahrbuch der Lyrik 2003“ heraus, das bei C.H. Beck? veröffentlicht wurde.

Im Juli 2007 wurde Lutz Seiler zum Hauptpreisträger im Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb? gewählt. Mit seinem Prosastück „Turksib“, in dem er eine nächtliche Zugfahrt durch die ehemaligen Sowjetrepubliken schildert, hat er sich gegen Autoren wie Silke Scheuermann?, Jagoda Marinic?, Jörg Albrecht? und PeterLicht? durchgesetzt. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert.

Im Jahr 2009 erschien der Erzählband "Die Zeitwaage". Das Buch enthält neben "Turksib" dreizehn neue Erzählungen.

Seit 1997 leitet Lutz Seiler das Peter-Huchel-Haus? in Wilhelmshorst. Dort lebt er mit seiner Frau und seinen zwei Kindern.

Auszeichnungen

Übrigens ...

Bevor Lutz Seiler für seinen Lyrikband „pech & blende“ (2000) erstmals mit einem Literaturpreis ausgezeichnet wurde, hatte er verschiedene Stipendien? erhalten. Unter anderem das Stipendium des Berliner Senats für Kultur? (1994), das Stipendium der Stiftung Kulturfonds? (1996) und das Stipendium des Literaturfonds Darmstadt? (1997).

Werke (Auswahl)

  • Bücher von Lutz Seiler bei Jokers
  • berührt /geführt. Gedichte. Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag 1995, ISBN: 978-3518414231
  • Die Anrufung. Essay und vier Gedichte. Leonberg, Ulrich Keicher Verlag 2005, ISBN: 978-3932843990
  • pech und blende. Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag 2000, ISBN: 978-3518121610
  • Sonntags dachte ich an Gott. Aufsätze. Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag 2004, ISBN: 978-3518123140
  • vierzig kilometer nacht. Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag 2003, ISBN: 978-3518414576
  • Die Zeitwaage: Erzählungen. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 3. Aufl. 2009, ISBN: 978-3518421154
  • im felderlatein: Gedichte. Suhrkamp Verlag, Berlin 2010, ISBN: 978-3518421697
Herausgaben
  • (zus. m. Christoph Buchwald) Jahrbuch der Lyrik, München 2002
  • Christoph Meckel, Ungefähr ohne Tod im Schatten der Bäume, München 2003
  • (zus. m. Peter Walther) Peter Huchel. TEXT+KRITIK 157. München 2003.
  • Im Kieferngewölbe. Peter Huchel und die Geschichte seines Hauses. Lukas Verlag, Berlin 2012, ISBN: 978-3867321426
Hörspiele
  • Vor der Zeitrechnung. Gedichte & eine Erzählung. CD. Berlin, Parlando Verlag 2006, ISBN: 978-3935125642

Sekundärliteratur

Links

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