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Holzschnitt

Der Holzschnitt - oder auch Xylographie - ist das älteste manuell grafische? Hochdruckverfahren.

Entstehung und Entwicklung

Wann der Holzschnitt zum ersten Mal zum Einsatz kam lässt sich nicht genau datieren. Die für die Druckherstellung benötigte Technik war aber bereits im alten Ägypten bekannt. Es wurden Sarkophage gefunden, die aus zusammengefügten Holzplatten bestehen. Diese Holzplatten gleichen dem Holzschnitt frappierend; dass sie allerdings auch zum Drucken verwendet wurden, ist eher unwahrscheinlich. Der erste nachweisbare Einsatz des Holzschnittverfahrens findet sich im 6. Jahrhundert n. Chr. in China - als Weiterentwicklung der geschnittenen und geformten Stempel? und Siegel?. Der erste eindeutig datierbare Holzschnitt ist das chinesische Holzschnittbuch? "Diamant-Sutra". Es wird auf 868 n. Chr. datiert und ist technisch bereits so gut entwickelt, dass man die Anfänge der Holzschnitttechnik weitaus früher einordnen muss.

Holzschnitt Hl. Sebastian, Süddeutschland, ca. 1470–1475 - (c) Andreas Praefcke/Wikipedia

Die ersten Holzschnitte der westlichen Welt waren sogenannte Einblattdrucke?. Diese waren lose, einseitig bedruckte Blätter auf denen religiöse, politische und künstlerische Bilder oder Schriften verbreitet wurden. Es wurden z.B. Gebete, Heiligenbilder, medizinische Ratschläge und ähnliches abgedruckt. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich die Einblattdrucke in der Zeit der Pest. Damals wurden Bilder von Heiligen abgedruckt, die in der Not um Hilfe und Schutz angerufen wurden. Neben den Einblattdrucken gab es bereits auch Blockbücher?. In diesen wurden Bild und Text erstmals auf dieselbe Seite gedruckt. Die ersten Blockbücher waren Darstellungen und kleine Texte aus dem Alten? und dem Neuen Testament? und dienten zur Verbreitung der christlichen Lehren.

Der Holzschnitt kann als Wegbereiter für den Druck? mit beweglichen Lettern? angesehen werden.

Foto: Andreas Praefcke / Wikipedia.org

Technische Details

Um einen Holzschnitt herzustellen, eigenen sich einige Holzarten. Besonders empfehlenswert sind harte, feingemaserte Hölzer, da sie durch ihre Beschaffenheit detailreiche Holzschnitte ermöglichen. Zuerst wird ein Holzblock zu einer etwa zwei bis vier Zentimeter dicken Platte zugeschnitten. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Maserung in Richtung der Bildfläche verläuft. Die Holzplatte wird so lange abgeschliffen bis man eine vollkommen glatte Oberfläche erhält. Die Oberfläche wird dann mit einer dünnen Kreideschicht überzogen, auf der man das Bild oder die Schrift vorzeichnen kann. Anschließend beginnt man diese Vorzeichnung mit Hilfe von Grabstichel, Geißfuß, Rundstichel, Hohleisen und Konturenmesser auszuarbeiten.

Ist der Holzschnitt fertig zugeschnitten, wird die Platte mit Farbe überzogen. Im Westen wird hierzu meist Ölfarbe verwendet. Die Farbe wird entweder mit einem Ballen aus Stoff oder mit einer Walze aufgetragen. Anschließend wird der Holzschnitt mit einer Presse oder einem anderen Werkzeug, mit dem man ausreichend Druck erzeugen kann, auf ein Papier oder einen Stoff gedruckt. Das durch das Holzschnittverfahren erzeugte Produkt wird ebenfalls als Holzschnitt bezeichnet.

Verschiedene Holzschnittverfahren

Unterschieden wird zwischen verschiedenen Druckarten des Holzschnitts:

  • Der Schwarzlinienschnitt ist ein Verfahren, bei dem die erhabenen, eingefärbten Bereiche des Holzschnitts das Bild wiedergeben.
  • Beim Weißlinienschnitt werden die Linien der Zeichnung wie eine Gravur in die Holzplatte geritzt. Beim Drucken wird der Hintergrund des Bildes eingefärbt und abgedruckt. Das Bild oder die Schrift ist dann auf dem Holzschnitt als weiße Linien zu sehen.(Vergleichen kann man das mit einem Negativ in der Fotografie). Der Künstler Albrecht Dürer verwendete den Weißlinienschnitt mit seiner negativen Umkehrung, zur Steigerung der dramatischen Wirkung in Holzschnitten.
  • Der Flächenschnitt: Die gewünschte Abbildung wird negativ in ein raues, stark gemasertes Brett geschnitten und danach abgedruckt. Durch dieses Verfahren wird auch die Beschaffenheit des Holzes mit abgebildet. Besonders gut eignet sich stark faseriges Holz, wie z.B. Holzbretter von Transportkisten.
  • Beim Holzstich wird quer zur Faser mit einem Grabstichel geschnitten. Damit wird dem „Drucker“ eine größere Halbtonabstufung ermöglicht. Der Holzstich ist die Weiterentwicklung des Holzschnitts.

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