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Stiftsbibliothek Admont

Die Stiftsbibliothek Admont in der Steiermark ist ein einzigartiges Monument der Buchkultur?, deren Bedeutung den regionalen Raum weit überschreitet.

Definition

Stiftsbibliothek Admont - (c) Benediktinerstift Admont

Inmitten der imposanten Gebirgskulisse des Obersteirischen Ennstales liegt am Rande des Nationalparks Gesäuse das 1074 gegründete Stift Admont. Es wurde seit seiner Gründung durch Erzbischof Gebhart von Salzburg ohne Unterbrechung von Benediktinermönchen bewohnt und ist damit das älteste Kloster der Steiermark. Wer allerdings in dieser rauen und kargen Landschaft an zurückgezogen lebende Mönche denkt, der irrt. Admont war und ist noch immer nicht nur ein spirituelles, sondern vielmehr auch ein kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Region. Es führt eine Reihe von Betrieben wie Land- und Forstwirtschaft, Gärtnerei, Holz- und Sägeindustrie, ist Gastronomie und Beherbergungsbetrieb, führt Kindergarten, ein Gymnasium und Altenheim. Mit über 500 Beschäftigten ist das Kloster auch der größte Arbeitgeber der Region. Der Mönch mit Laptop und Handy ist genauso anzutreffen wie der Mönch als Seelsorger. Der Abt im Geländewagen ist keine Seltenheit. Den Besuchern eröffnet sich eine faszinierende Klosterwelt, in der Tradition und Innovation ein wohl einzigartiges Bündnis eingehen.

So präsentiert sich das Kloster den Besuchern als beeindruckendes Gesamterlebnis von alter und moderner Kunst. Eine Stätte der Vielfalt, in der neben dem Bildungsauftrag deutlich auch die Botschaft des heiligen Benedikts zu spüren ist. Dieses Gesamtangebot kann durch die Annahme verschiedener Angebote individuell gestaltet werden: die neugotische Stiftskirche, die weitläufige Klosteranlage mit ihren monastischen, kunsthistorischen und gartenarchitektonischen Highlights, nicht zuletzt die kulinarischen Genüsse im Stiftskeller.

Bücher als geistiges Rüstzeug

Ein absolutes Muss ist für jeden Buchinteressierten jedoch der Besuch der Stiftsbibliothek - heißt es nicht umsonst, ein Kloster ohne Bibliothek ist wie eine Festung ohne Mauern. Bücher waren seit jeher das geistige Rüstzeug der Ordensleute und wurden für die Liturgie genauso benötigt wie für die Pflege der Wissenschaft, für Unterricht und Verwaltung.

Die Geschichte der Stiftsbibliothek beginnt mit der Errichtung des Klosters im Jahre 1074. Es ist anzunehmen, dass die kleine Mönchsschar, die vor 1000 Jahren das klösterliche Leben hier aufnahm, bereits einen Grundbestand an Büchern aus ihrem Salzburger Mutterkloster St. Peter mitgebracht hat. Später kamen reiche Bücherschenkungen des Gründers Erzbischof Gebhart von Salzburg hinzu.

Aus dieser Zeit stammt auch die dreibändige Riesenbibel, zahlreiche kostbare Buchmalereien?. Hier wäre besonders hervorzuheben ein Evangeliar? aus der gleichen Epoche. Ab Mitte des 12. Jahrhunderts verfügte das Kloster über eine eigene Schreibwerkstatt, in der Bücher nicht nur für den eigenen Gebrauch, sondern auch für andere Klöster hergestellt wurden. Dem wohl bedeutendsten Gelehrten, den das Stift je hervorgebracht hat, Abt Engelbert, gelang es, den Bestand im 13. Jahrhundert wesentlich, teils auch mit eigenen Werken?, zu vermehren.

Ein einzigartiges Monument der Buchkultur

Nach Erfindung des Buchdruckes vermehrte sich der Bestand an Büchern sprunghaft. Am Ende des 16. Jahrhunderts war das Stift bereits im Besitz von über 3.000 durch die Druckerpresse? hergestellten Werken?. Heute ist das Stift Admont im Besitz von rund 200.000 Büchern, davon 1.400 wertvolle Handschriften? aus dem Mittelalter?, 530 Inkunabeln bis zum Jahr 1530.

Zu sehen sind diese im berühmten spätbarocken Bibliothekssaal des Klosters, neben Fresken von Bartholomäo Altomonte und Skulpturen des Bildhauers Josef Stammel.

Die Bibliothek ist ein einzigartiges Monument der Buchkultur?, deren Bedeutung den regionalen Raum weit überschreitet. Ein kostbarer Schatz, der nach einer gründlichen Renovierung in den Jahren 2004-2008 das ganze Jahr über zu besichtigen ist.

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