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Klassisch

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Klassisch (von lat. classis prima - höchste (Vermögens-)Klasse) ist ein Begriff, der historisch einordnend oder aber wertend gebraucht wird, um etwas zu charakterisieren. Das Substantiv "Klassiker" wird sowohl für Werke als auch für Personen gebraucht.

Entstehung und Entwicklung

Goethe ist im ästhetisch wertenden Sinn ein Klassiker - (c) Henning Hraban Ramm/PIXELIO

Classis prima nannte man im alten Rom die höchste Vermögensklasse. Wer ihr angehörte, war ein civis classicus. Schon früh bekam der Begriff classicus dabei die erweiterte Bedeutung von "erstklassig", in der er auch auf andere Bereiche übertragen wurde.

Im 16. Jahrhundert verwendete der französische Autor Thomas Sebillet? den Begriff "classique", um einen Dichter in diesem Sinn als erstklassig zu bezeichnen. Im 18. Jahrhundert begegnete der Begriff dann auch in deutscher Sprache. Zuerst wurde er zur Bezeichnung für Schriftsteller der Antike gebraucht, die als vorbildliche Autoren galten. In einem weiteren Sinn wurde er dann als Ausdruck der Wertschätzung für ein literarisches Meisterwerk gebraucht - und zwar erstmals 1748 für die "Grundlegung einer deutschen Sprachkunst" von Johann Christoph Gottsched?.

Heute besitzt der Begriff eine vierfache Bedeutung, wobei sich die Varianten nicht eindeutig voneinander abgrenzen lassen (die nachfolgende Einteilung folgt dem entsprechenden Eintrag in das Metzler Literatur Lexikon?):

  • Historisch bezieht er sich auf Künstler und Schriftsteller der Antike, auf ihre Werke? und im weiteren Sinn auf die Antike als kulturhistorische Epoche insgesamt. Davon abgeleitet tragen auch die Wissenschaften, die sich mit dieser Epoche befassen, die Bezeichnung "klassisch", etwa Klassische Philologie?.
  • Analog meint der Begriff demzufolge alle Stile und Formen, die sich an der Antike, deren vom Ideal des Harmonischen geprägten Themen und ästhetischen Wertmaßstäben, orientieren. Nicht gemeint ist Klassizistisches?, denn das wird nicht als schöpferische, sondern als epigonale? Leistung verstanden.
  • Ästhetisch wertend nennt man Autoren klassisch, die für ihren jeweiligen Geltungsbereich (ihre Epoche, ihren Sprachraum, ihr Genre ...) Maßstäbe gesetzt haben.
  • Allgemein wertend ... weitet sich die dritte Bedeutung aus auf allgemein hervorragende, normensetzende Werke/Leistungen und deren Schöpfer.

Foto: Henning Hraban Ramm / www.pixelio.de

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