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Kooiman, Dirk Ayelt
Dirk Ayelt Kooiman (geb. 3. Januar 1946 in Amsterdam) ist ein niederländischer Schriftsteller. Sein bekanntestes Buch ist der Roman "Montyn" (1982).
Leben und Schreiben
Dirk Ayelt Kooiman wurde am 3. Januar 1946 in Amsterdam geboren. Er wuchs dort auf und studierte Philosophie und Geschichte. 1968 begründete er die Zeitschrift "Soma" mit, zu deren Reaktionsteam er dann auch gehörte. Die Zeitschrift existierte bis 1972. 1974 gründete Kooiman gemeinsam mit dem niederländischen Schriftsteller Thomas Graftdijk? als Nachfolgeprojekt die literarische Zeitschrift "De Revisor" und arbeitete bis 1993 als deren Redakteur.
Unter dem Titel "Manipulationen" erschien 1971 Kooimans Debüt?, ein Band? mit Erzählungen. Das Buch enthält vermeintlich autobiographische Texte. In deren Mittelpunkt steht eine Figur, die sich sich selbst, ihrer Vergangenheit und der Welt entfremdet fühlt. Durch Perspektivwechsel und eine nicht-chronologische? Erzählweise kann der Leser diese Entfremdung nachfühlen.
1973 brachte Kooiman den Roman "Eine Romanze" heraus. Hier sowie in dem Erzählband "Souvenirs" (1974) stehen Kunst, Musik und Literatur im Zentrum. Außerdem hat Kooiman auch Drehbücher geschrieben.
"Montyn" (1982)
Kooimans größter Erfolg ist der Dokumentarroman? "Montyn". Er handelt von dem 1924 geborenen Niederländer Jan Montyn, der als junger Mann zur niederländischen Abteilung der Waffen-SS stieß und an der russischen Front für die Deutschen kämpfte. Montyn erlebte und überstand eine Schiffskatastrophe auf der Ostsee ebenso wie das Bombardement von Dresden. Er überlebte Kriegsgefangenschaft und Erziehungslager und vagabundierte anschließend, weil er aufrgund seiner Vergangenheit nicht in seine Heimat konnte, über die Kriegsschauplätze der Welt: im Koreakrieg, mit der Fremdenlegion ... Erst mit 50 Jahren gelang es ihm, in Holland wieder heimisch zu werden. Heute ist er dort einer der renommiertesten Graphiker?.
Kooiman hat zahlreiche Interviews? mit Jan Montyn geführt. Sie bilden die Grundlage seines Buches. Das wurde von der Kritik als beeindruckendes Manifest gegen den Krieg gewürdigt. Die Zwitschrift "Disput" etwa urteilte: "Ein sehr eindrucksvolles literarisches Dokument über die Verführung eines jungen Menschen zum Krieger und darüber, dass man bestimmte 'Jugendsünden' sein Leben lang nicht los wird. Wer (...) diese Lebensgeschichte des heute 82-Jährigen liest, dem drängt sich die Absurdität des Krieges geradezu auf."
Übrigens ...
nennt man die Gattung, in der "Montyn" geschrieben ist, auch "Faction" - also eine Mischung zwischen Fakten und Fiktion.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1977 Lucy B. en C.W. van der Hoogtprijs für "De grote stilte"
Werke (Auswahl)
- Werke von Dirk Ayelt Kooiman bei Jokers
- De grote stilte. OA 1975
- Alles moet anders. Essays. OA 1981
- Het leven van Jan Montyn. Essay. OA 1982. dt.: Montyn,
- De afwezige. Novelle. OA 1991
- De terugkeer. OA 1996
- De verdwenen weg. OA 1998
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