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Leser

Leser (vom Tätigkeitswort Lesen) ist, wer ein literarisches Werk aufnimmt. Die moderne Literaturwissenschaft unterscheidet drei Lesertypen. Aber auch andere Wissenschaften, so etwa die Psychologie, befassen sich - vorwiegend interdisziplinär - mit dem Leser.

Definition

Lesende in Neapel - (c) Paul-Georg Meister/PIXELIO

Als Leser wird in der modernen Literaturwissenschaft derjenige bezeichnet, der ein literarisches Werk? aufnimmt. In diesem Zusammenhang spricht man von Rezeption. Die Leser in ihrer Gemeinschaft bilden das anonyme, aber einflussreiche Publikum?, an das die Literatur letztlich adressiert ist. Man kann also sagen, dass der Leser als Konsument das Endglied in der literarischen Kette darstellt. Zu dieser langen literarischen Kette gehören außerdem noch: Autoren, Literaturagenten?, Verleger, Lektoren, Buchhändler und andere wichtige Personen.

Mit der Lesergeschichte? und der Literatursoziologie? existieren zwei interdisziplinäre Forschungszweige, die sich mit der Geschichte der Lektüre und der Haltung des Lesers zur Literatur beschäftigen. Neben Literaturwissenschaftlern und Soziologen arbeiten in diesem Forschungsfeld vor allem Psychologen, Kommunikationsforscher und Demoskopen.

Foto: Paul-Georg Meister / www.pixelio.de

Die drei Lesertypen

Die moderne Literaturwissenschaft unterscheidet drei Lesertypen:

  • der reale Leser

Er ist Teil des anonymen, aber einflussreichen Publikums?, an das die Literatur letztlich adressiert ist. Der reale Leser sitzt z. B. in der S-Bahn und liest einen Kriminalroman, eine Kurzgeschichte, eine Lyrikanthologie? oder ein anderes literarisches Werk?. Er sitzt, liest und macht sich seine Gedanken dazu. Niemand weiß, ob diese Gedanken dem entsprechen, was der Autor beabsichtigt hat.

  • der intendierte Leser

Er existiert nur in der Vorstellung des Autors, der gerade an einem literarischen Werk schreibt. Der intendierte Leser ist sozusagen der idealtypische Leser, den der Autor bei der Niederschrift seines Buches vor dem inneren Auge hat. Ihn möchte der Autor mit seinen Ideen, Thesen, Phantasien erreichen.

  • der fiktive Leser

Er besitzt keine reale Existenz. In manche literarische Werke? ist der fiktive Leser eingearbeitet. Dort spielt er sozusagen eine erdichtete Rolle. Er stimmt dem Erzähler zu, widerspricht ihm, stellt Fragen, spottet, lacht, unterstützt, fällt auf die Nerven oder steht auf eine andere Weise mit dem Autor im Dialog?.

Literatur

  • Iser, Wolfgang: Der Akt des Lesens: Theorie ästhetischer Wirkung. Stuttgart, UTB 1994, ISBN: 978-3825206369

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