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Vallvey, Angela

Angela Vallvey (geb. 1964 in Ciudad Real) ist eine bekannte spanische Schriftstellerin. Ihr bisher größter Erfolg ist der amüsante philosophische Roman „Die Schule des Glücks“ (dt. 2004).

Leben

Angela Vallvey - (c) Pilar Moreno

Angela Vallvey wurde 1964 in Ciudad Real geboren. Nach dem Abitur ging sie nach Granada, wo sie an der Universität Geschichte und Anthropologie studierte. Seit 1992 veröffentlicht sie Romane, Erzählungen, Gedichte und spannende Jugendbücher, die regelmäßig in den spanischen Bestsellerlisten? auftauchen. Zu Beginn ihrer Laufbahn wurde sie von den Medien als neuer Shootingstar gefeiert und galt innerhalb der jungen und anspruchsvollen spanischen Literaturszene als Aushängeschild. Angela Vallvey war von ihrem plötzlichen Erfolg überrascht. Das überschwängliche Lob, das ihr von vielen Seiten zuteil wurde, hatte jedoch nicht nur angenehme Folgen. In einem Interview sprach Vallvey von einer fast bis ins Unermessliche gesteigerten Erwartungshaltung, die sie beim Schreiben neuer Bücher gewaltig unter Druck gesetzt habe.

Inzwischen ist Angela Vallvey eine erfolgreiche Bestsellerautorin und gilt in Spanien als eine der populärsten Schriftstellerinnen ihrer Generation. 2002 wurde sie mit dem begehrten spanischen Nadal-Literaturpreis? ausgezeichnet, der zu den renommiertesten europäischen Literaturpreisen überhaupt gehört und mit dem bereits so angesehene Autoren wie Rosa Regás?, Lucía Etxebarría? und Antonio Soler? geehrt wurden. Auch ausländische Verleger sind mittlerweile auf die sympathische Schriftstellerin aufmerksam geworden, eine interessante Auswahl ihrer Bücher liegt inzwischen auch auf Deutsch, Englisch und Französisch vor.

Schreiben

Die meisten Bücher von Angela Vallvey bestechen durch bissigen Humor und treffende Situationskomik. In ihren Werken spielen die Philosophen der Antike wie Aristoteles?, Platon?, Seneca? und Epikur? eine bedeutende Rolle. Auf diese Weise gelingt es Vallvey, ihre Leser zum Nachdenken über sich selbst zu animieren – eine seltene Qualität, die ihre Werke aus der Masse der oberflächlichen Bestsellerliteratur unserer Tage weit heraushebt. Ihre bekanntesten Bücher sind die Romane „Fünf Mojitos & neun Richtige“ (dt. 2002), „Auf der Jagd nach dem letzten wilden Mann“ (dt. 2003) und „Die Schule des Glücks“ (dt. 2004).

„Fünf Mojitos & neun Richtige“ (dt. 2002)

Angela Vallveys erster Roman „Fünf Mojitos & neun Richtige“ (dt. 2002) war ein großer Erfolg beim spanischen Publikum? und wurde inzwischen auch ins Deutsche übersetzt. Im Mittelpunkt des Romans steht die Studentin Candela, die jedoch nicht viel zum Studieren kommt, da sie nebenbei bei einem Leichenbestatter arbeitet. Für eine angehende Biologin ist diese Arbeit ein interessanter Job, aber es bleibt halt weniger Zeit für die lieben Leute daheim. Liebe Leute daheim? Wohl nicht, denn die wahren Probleme lauern in den eigenen vier Wänden: Dort gibt es eine schwierige Mutter, eine wunderliche Großmutter und eine nur wenig erbauliche Tante. Doch damit nicht genug, vier Schwestern gehören außerdem zum turbulenten Familienclan: die gefühlsselige Metzgerin Carmina, die resolute Prinzessin Brandy, die schwangere Gßdor und das Nesthäkchen Bely. In diesem Chaos sucht Candela mit Hilfe der Weltphilosophie nach Ruhe und Gelassenheit. Mal mit Erfolg, mal mit weniger Erfolg, aber immer sehr zur Freude des Lesers. Als dann auch noch ein Kilo Diamanten auftaucht, das in der Leiche eines alten Zigeuners versteckt war, da schwant wohl jedem, dass sich aus dieser Konstellation unweigerlich ein amüsanter Parforceritt über das Zwerchfell des Lesers entwickeln muss! Genau das geschieht dann auch! Die spanische Tageszeitung „El País“ war von Vallveys Erstling „Fünf Mojitos & neun Richtige“ begeistert und sah in dem Roman „eine wunderbare Komödie für jung und alt“.

„Auf der Jagd nach dem letzten wilden Mann“ (dt. 2003)

Im Jahr 2003 erschien der Roman „Auf der Jagd nach dem letzten wilden Mann“ auf Deutsch. Darin trifft der Leser eine gute alte Bekannte wieder: Candela – und den ganzen wahnwitzigen Frauenhaushalt hat sie natürlich immer noch am Hals. Wie sollte es auch anders sein? Aber etwas hat sich doch geändert in Candelas Leben. Sie bestattet die Leichen jetzt nicht mehr nur aushilfsweise, sondern ganz und gar berufsmäßig. Und wer Candela kennt, der weiß genau, dieser Job bereitet ihr großes Vergnügen. Wo hat man sonst die Gelegenheit, sich seine ganz persönliche Weltphilosophie zurechtzuzimmern? Natürlich steht auch bald die nächste turbulente Männergeschichte vor der Tür, und die Jagd nach dem letzten wilden Mann beginnt … Wie schon Vallveys Debütroman? besticht auch „Auf der Jagd nach dem letzten wilden Mann“ durch bissigen Humor und treffende Situationskomik. Hinzu kommt, dass Angela Vallvey durch ihre Ausflüge in die Welt der Philosophie den Leser immer wieder zum Nachdenken über sich selbst animiert.

„Die Schule des Glücks“ (dt. 2004)

Angela Vallveys bekanntestes Buch ist der Roman „Die Schule des Glücks“ (dt. 2004), der auch in Deutschland mehrere Auflagen? erlebte. „Die Schule des Glücks“ gilt als äußerst gelungene Hommage an die klassische Philosophie und als unterhaltsame Parodie der Selbsthilfebücher?. Die Hauptfigur des Romans ist Penélope, die ihren zur chronischen Untreue neigenden Ulises verlässt und sich ins pralle Berufsleben stürzt – Penélope will vergessen, sie ist neugierig auf etwas Neues. Mal sehen, was da kommt. Dem überraschten Ulises bleibt zunächst nichts anderes übrig, als sich um den gemeinsamen kleinen Sohn Telémaco zu kümmern. Daraus entwickelt sich eine moderne Odyssee, die beide Partner auf harte und abenteuerliche Proben stellt. Hinter allen komischen Verstrickungen und Gefühlsexzessen tauchen aber immer wieder jene existentiellen Fragen auf, die sich jeder bestimmt schon mal gestellt hat: Wer bin ich und wie werde ich glücklich?

Angela Vallvey ist übrigens eine bekennende Anhängerin des deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer. So kommt es auch, dass sie ihren Roman in Anlehnung an Schopenhauer in drei Teile gegliedert hat: „Von dem, was wir darstellen“, „Von dem, was wir haben“ und „Von dem, was wir sind“. Sie sei, so erklärt sie, vor allem deshalb von [Schopenhauer fasziniert, weil er zwar ein großer und trübseliger Pessimist gewesen sei, jedoch immer daran geglaubt habe, dass das Glück auch in den kleinen Dingen des Alltags zu finden sei. Das Glück in den kleinen Dingen des Alltags – davon erzählt auch Angela Vallvey in ihrem amüsanten philosophischen Roman. 2002 wurde Vallvey für „Die Schule des Glücks“ mit dem Nadal-Literaturpreis? ausgezeichnet. Die am Dreikönigstag in Barcelona vergebene Auszeichnung des Verlagshauses Destino existiert seit 1945 und ist Spaniens traditionsreichster Literaturpreis.

Übrigens ...

lebt Angela Vallvey gemeinsam mit ihrer Tochter in der Schweiz.

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

  • Bücher von Angela Vallvey bei Jokers
  • Fünf Mojitos & neun Richtige. DEA 2002. Frankfurt am Main, Krüger Verlag 2002, ISBN: 978-3810522047
  • Auf der Jagd nach dem letzten wilden Mann. DEA 2003. Frankfurt am Main, S. Fischer Verlag 2003, ISBN: 978-3596156733
  • Die Schule des Glücks. DEA 2004. München, Heyne Verlag 2006, ISBN: 978-3453351240

Hörbücher

Sekundärliteratur

Links

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