Stadtbibliothek Chemnitz

im DAStietz

Die Stadtbibliothek Chemnitz bietet eine halbe Million verschiedener Medien, 120 aktuelle Zeitungen und Magazine im Lesecafé, Internetarbeitsplätze, Abspielstationen für CD und DVD, Leseecken, Veranstaltungssaal, Service rund um Medien und Information und mehr.

Die Bibliothek im Überblick

In der Chemnitzer City wurde 2004 als perfekte Symbiose zwischen Inhalt und baulicher Hülle ein Kulturkaufhaus eröffnet und auf den Namen DAStietz getauft. Ursprünglich weihten in dieser Bauhülle die Kölner Kaufleute Hermann & Carl Tietz (Hertie) 1913 hier Deutschlands modernstes Kaufhaus ein. Prof. Wilhelm Kreis, Direktor der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule, war der Architekt. Seine außergewöhnlichen Ideen setzte er in seinerzeit hochmoderner Stahlbetonbauweise um. Das kolossale Gebäude mit extravagantem Lichthof und umlaufenden Galerien auf vier Stockwerken umgab die heute noch prägnante vielgliedrig strenge Fassade aus Elbstandstein.

Im gleichen Jahr wurde in Chemnitz der herausragende Romancier ? Stefan Heym (bürgerlich: Helmut Flieg) geboren. Man könnte ihn sich als kleinen Jungen vorstellen, der sich am Glas der Spielzeugschaufenster des „Tietz“ die Nase verformte und nichts ahnte von seiner späteren internationalen und bunten Biographie als politisch engagierter Schriftsteller, dessen Werk ? einen Bibliothekplatz in gerade diesem Haus finden würde.

Die Stiftung des Fabrikanten Jacob Georg Bodemer von 444 Büchern für eine Studienbücherei ? begründete 1869 die Chemnitzer Stadtbibliothek. 1912, ein Jahr vor H&C Tietz’ Kaufhausweihe war sie, bereits deutlich erweitert, zur sogenannten Volksbücherei ? gewachsen. Im Bombenhagel des 2. Weltkrieges brannten im Frühjahr 1945 sowohl das Kaufhaus als auch die Bücherei ? komplett aus. Letzterer blieben die zum Glück ausgelagerten und heute konservierten wertvollen Altbestände aus acht Jahrhunderten und ein paar hundert vor der Brandnacht verliehenen Bände für den Neustart 1950 in einem leeren Industriegebäude. Das Warenhaus musste auf seine Wiedereröffnung im damaligen Karl-Marx-Stadt (Umbenennung von Chemnitz 1954-1990) noch dreizehn Jahre warten. Im neuen Jahrtausend war das Geschichte.

Eine halbe Million verschiedener Medien

Unerahnte Zufälle, manche glückliche Fügung und hartnäckiges Wollen führten 2004 zur Eröffnung des neuartigen Kulturkaufhauses DAStietz mit Bistros und Geschäften im Erdgeschoss, dazu der Neuen Sächsischen Galerie, dem Naturkundemuseum, Volkshochschule und natürlich der Stadtbibliothek über zwei Etagen im Tietzbauch: eine halbe Million verschiedener Medien, 120 aktuelle Zeitungen und Magazine im Lesecafé, Internetarbeitsplätze, Abspielstationen für CD und DVD, Leseecken, Veranstaltungssaal, Service rund um Medien und Information und mehr. Heym, Hermlin ?, Buchheim ?, Bräunig, Morgner ? und die anderen Chemnitzer Dichter-„Kinder“ hätten mit Sicherheit ihre helle Freude an diesem besonderen Ambiente der Präsentation ihrer Bücher, die hier Leser finden.

Zu Kultur und vor allem Literatur gesellt sich im „Tietz“, wie das Haus im Stadtjargon seit Jahrzehnten genannt wird, Natur in Form von Baumstümpfen und Baumstämmen aus verkieseltem Holz. Aufgestellt ist der „Versteinerte Wald“ im zentralen Lichthof und er ragt, wenn man so will, mitten durch die Bibliothek und erreicht mit seiner längsten Stammnadelspitze die Brüstung der dritten Galerie. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde dieser weltsensationelle Fund bei Tiefbauarbeiten für einen Bahnhof entdeckt und geborgen. Wahrscheinlich wird der Steinwald bald offiziell anerkanntes Weltnaturerbe sein ... Einmalig ist DAStietz im Herzen von Chemnitz allemal, lebendig und sinnlich, informativ und erholsam, mit vielen Büchern, Büchern, Büchern in seinem Kernbereich.

Kontakt

Stadtbibliothek Chemnitz
Moritzstraße 20
09111 Chemnitz
Telefon: 0371 / 488 42 22
E-Mail: information@stadtbibliothek-chemnitz.de

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