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Münchhausen

eine literarische Figur, an die sich eine Reihe heiter-prahlerischer Lügengeschichten knüpft; zu den bekanntesten gehören der Ritt auf der Kanonenkugel und das Kunststück, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen.

Der unfreiwillige Namensgeber

war Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen (1720 – 1797).

Offizier im fernen Russland

* muenchhausen-wikimedia Δ


Historische Vorlage für den literarischen Münchhausen war Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen, der am 11. Mai 1720 in Bodenwerder an der Weser geboren wurde. Wie für Adelssöhne üblich, schlug er die militärische Laufbahn ein. Zunächst diente er als Page am Hof von Braunschweig-Wolfenbüttel. Im Dezember 1737 trat er eine Reise nach Russland an, um sich Prinz Anton Ulrich von Braunschweig (1714 – 1774) anzuschließen. Dieser hielt sich schon seit einigen Jahren in Petersburg auf, weil er mit der Nichte der kinderlosen Zarin Anna verheiratet werden sollte. Wahrscheinlich hat Münchhausen im Jahr 1738 als Page im Begleittross seines neuen Dienstherrn am Russisch-Österreichischen-Türkenkrieg (1736 – 1739) teilgenommen.

Münchhausen wechselte schließlich aus dem Gefolge Anton Ulrichs in dessen Kürassierregiment bei Riga, wurde 1739 zum Kornett und 1740, durch Protektion Anton Ulrichs, zum Leutnant befördert. Die politischen Entwicklungen bereiteten seinem schnellen Aufstieg allerdings eine jähes Ende. Der Machtkampf nach dem Tod der Zarin im Oktober 1740 endete im Dezember 1741 mit einem gewaltsamen Umsturz. Anton Ulrich und seine Frau wurden nach Sibirien verbannt, ihr Sohn, der im Alter von zwei Monaten als Iwan VI. Zar von Russland geworden war, wurde von seinen Eltern getrennt und in Festungshaft genommen. Münchhausen blieb bis 1750 im russischen Militärdienst und kehrte dann mit seiner Frau Jacobine von Dunten, die er 1744 geheiratet hatte, nach Bodenwerder zurück.

Foto: Wikimedia.org

Geschichtenerzähler in der Provinz

Fortan lebte er als Gutsherr in Bodenwerder. Immer wieder geriet er in Auseinandersetzungen und Rechtsstreitigkeiten mit den Bürgern der Stadt. So beschwerte sich der Bürgermeister 1758, dass Münchhausen "nichts für Recht und billig hält, als was seinen Neigungen und Interessen gemäß ist, überdem sich einbildet, weil er ein Adelicher ... ist und unserer Rechtssprechung nicht unterstehe, ... unsere[n] an ihn abgeschickten Bothen jederzeit unartig und schimpflich begegnet".

Münchhausen muss ein sehr unterhaltsamer Erzähler gewesen sein. Der Familienchronist? Albrecht Friedrich von Münchhausen schreibt 1872: "Er war ein durchaus reeller ehrenhafter und wahrheitsliebender Mann; sein improvisatorisches Talent wußte aber aus den gewöhnlichsten Jagd-, Kriegs- und Reise-Ereignissen mit schlagendem Witz die Phantasiebilder zu schaffen, und wenn er im Laufe des Erzählens erst warm ward, besonders bei Kriegs- und Jagdkämpfen, gegen Türken, Bären und Wölfe, mit Gestikulationen so lebhaft vorzuführen, daß die Hörer wirklich die Sache zu sehen wähnten."

Anzunehmen ist, dass sich seine völlig unglaubwürdigen Geschichten, die er wohl vor allem in kleineren geselligen Runden, unter Gutsnachbarn, Jagdgefährten, Freunden und Bekannten, bei Punsch und Tabakspfeife, zum Besten gab, in der Region verbreiteten und mit seinem Namen verbunden blieben.

Lügenbaron in aller Öffentlichkeit

1781 erschienen im "Vademecum für lustige Leute" einige Geschichten in Anspielung auf Münchhausen. Der bis heute unbekannte Verfasser beschreibt in seinen einleitenden Worten recht aufschlussreich, wofür Münchhausen in der Hannoveraner Gegend in gewisser Weise berühmt geworden war: "Es lebt ein sehr witziger Kopf, Herr von M-h-s-n im H-schen, der eine eigene Art sinnreicher Geschichten aufgebracht hat, die nach seinem Namen benannt wird, obgleich nicht alle [...] von ihm sein mögen. Es sind Erzählungen voll der unglaublichsten Übertreibungen, dabei aber so komisch und launigt, daß man, ohne sich um die Möglichkeit zu bekümmern, von ganzem Herzen lachen muß."

Als 1786 eine Sammlung solcher Geschichten unter offener Nennung seines Namens erscheint, ist Münchhausen tief verletzt. Er fühlt sich verspottet, der Lächerlichkeit preisgegeben, in seiner Offiziers- und Standesehre gekränkt. Freunde und Verwandte können ihn nur mit Mühe von einem Prozess gegen den Verleger abhalten. Er vermutet hinter dem anonym gebliebenen Autor Bürger? und Lichtenberg und beklagt sich, "daß er durch [deren] Bosheit so vor aller Welt prostituiert werde".

Wie sehr seine Glaubwürdigkeit unter seinem Ruf als Lügenbaron gelitten hatte, musste Münchhausen noch in seinen letzten Lebensjahren erfahren: 1794 heiratete er die erst 20-jährige Bernhardine von Brun, nachdem 1790 seine Frau nach 46-jähriger kinderloser Ehe gestorben war. Bereits wenige Monate nach der Hochzeit kam es zur Trennung wegen "Liederlichkeit dieser jungen Dame". Es folgte ein langer Scheidungsprozess, der ihn fast um sein gesamtes Vermögen brachte. Vor Gericht warf man ihm seine "übertriebene Phantasie" und "noch immer lebhafte und rege Einbildungskraft" vor. Verbittert und einsam starb Münchhausen am 22. Februar 1797 in Bodenwerder.

Vom historischen zum literarischen Münchhausen

Für keine der Münchhausen-Geschichten kann man mit Sicherheit feststellen, ob sie von jenem Hieronymus von Münchhausen aus Bodenwerder "erfunden" und erzählt worden sind. Drei von ihnen tauchen bereits 1761 auf, in dem kleinen moralisch-belehrenden Buch "Der Sonderling" von Rochus Friedrich zu Lynar (1708 - 1781). Dort wird als Beispiel für lügenhafte Übertreibungen ein "gewisser Liebhaber" der „löbliche[n] Jägerey“ erwähnt, der behauptet, er habe seinem Hund eine Laterne an den Schwanz gebunden und in ihrem Schein dutzende Hühner geschossen, ein anderes Mal mit einem Ladestock 20 Vögel aufgespießt und ferner mit einer Hündin eine Häsin gejagt, die beide im vollen Lauf Junge geworfen hätten.

Diese drei Episoden sind der erste schriftliche Beleg für Erzählungen Münchhausens. 20 Jahre später erschienen im „Vademecum für lustige Leute“,einer Sammlung von Anekdoten, Scherzen, kurzen humoristischen und satirischen Texten, 18 "M-h-s-nsche Geschichten" mit dem Hinweis, dass "vielleicht schon manche davon durch mündliche Überlieferung? bekannt sind". Zu ihnen gehören weitere Jagdgeschichten (Münchhausen schlägt aus seinem Auge Feuer, prügelt einen Fuchs aus seinem Fell, führt eine blinde Sau nach Hause, schießt mit Kirschkernen auf einen Hirsch, auf dem dann ein Kirschbaum wächst, sprengt einen Bären, kehrt einen Wolf um, fängt einen Keiler, hat einen Hund, der sich die Beine abgelaufen hat), Erlebnisse auf einer Winterreise nach Petersburg (Münchhausen schenkt seinen Mantel einem Kranken, hat sein Pferd an der Kirchturmspitze festgebunden und schießt es herunter, peitscht einen Wolf in das Fell seines Pferdes) und andere Abenteuer (sein Pferd wird halbiert, er hütet in türkischer Gefangenschaft Bienen, schießt versehentlich sein Beil zum Mond und holt es wieder, sein Pelz wird toll, er springt mit einem Pferd durchs Fenster und reitet auf einem Teetisch, bei eisiger Kälte gefrieren die Töne im Posthorn).

Aus dieser Sammlung, deren Autor man bis heute nicht kennt, entstand schließlich in den Bearbeitungen von Raspe und Bürger die literarische Figur, die weltberühmt wurde. In ihr vermischen sich historische Person und literarische Gestaltung, sowie Überliefertes? um den Namen Münchhausen mit Stoffen der Schwank-? und Märchentradition.

Rudolf Erich Raspe

Rudolf Erich Raspe (1736 - 1794) : „Baron Munchausen's Narrative of his Marvellous Travels and Campaigns in Russia“ (1785/1786)

Ein Gelehrter im Zwielicht

Raspe arbeitete nach einem Jura-Studium in Göttingen und Leipzig ab 1761 zunächst als Assistent an der königlichen Bibliothek in Hannover. Ab 1767 war er Professor der Altertümer in Kassel und Verwalter des fürstlichen Antiquitäten- und Münzkabinetts. 1775 musste er Deutschland fluchtartig verlassen, nachdem herausgekommen war, dass er, um eigene Schulden zu begleichen, einige der ihm anvertrauten Münzen entwendet hatte. Er lebte fortan in England und bestritt seinen Lebensunterhalt unter anderem als Übersetzer und als Fachkundiger im Bereich des Bergwerkswesens.

Raspe war ein vielseitiger Gelehrter, der nicht nur im Kontakt zu namhaften Personen der Zeit stand – darunter Lessing, Lichtenberg, Winckelmann, Herder, Schiller, Goethe, Benjamin Franklin, James Watt, James Cook, Georg Forster, sondern auch auf verschiedensten Gebieten eigene Leistungen vorzuweisen hatte. Während seiner Tätigkeit an der Bibliothek in Hannover entdeckte und veröffentlichte er bis dahin unbekannte Manuskripte von Leibniz und stieß damit eine regelrechte Renaissance des Philosophen an. Er betätigte sich als Übersetzer, Schriftsteller, Zeichner und publizierte? regelmäßig nicht nur zu geologischen und naturhistorischen Themen, sondern auch zu kunstwissenschaftlichen Fragestellungen.

Raspes Münchhausen: ein Lügner mit moralischem Anspruch

Raspe übersetzte? die Geschichten aus dem „Vademecum für lustige Leute“ ins Englische und veröffentlichte sie in bearbeiteter Form unter dem Titel „Baron Munchausen's Narrative of his Marvellous Travels and Campaigns in Russia“. Ende des Jahres 1785 erschien die erste Ausgabe?. Er selbst blieb anonym, erst Jahrzehnte später wurde seine Autorschaft bekannt. Aber er nannte Namen und Wohnort des realen Münchhausen, setzte ihn so mit dem fiktiven Ich-Erzähler? gleich. Ob er damit den Namen Münchhausen bewusst ins Lächerliche ziehen wollte, vielleicht auch im Gedenken an andere Mitglieder der Familie, wie Gerlach Adolph von Münchhausen (1688 - 1770), Gründer und langjähriger Kurator der Universität Göttingen, bleibt rein spekulativ.

Die einzelnen Episoden des Vademecums fügt Raspe zu einer in sich geschlossenen Erzählung zusammen. Die nur vagen Bezüge zu Russland präzisiert er, ergänzt geographische Angaben und historisches Zeitkolorit, unter anderem die Details zum russisch-türkischen Krieg. Im Vorwort? erklärt er, dass jener Münchhausen seine Geschichtchen sehr gezielt gegen Prahlerei einzusetzen wisse, dass er mit offensichtlicher Unglaubwürdigkeit und witziger Übersteigerung Lügner und Aufschneider bloßstelle. Sozusagen als moralischen Endzweck des Buches empfiehlt Raspe diese Methode auch seinen Lesern. In einer ersten Rezension wurde das Buch dann auch als Satire auf „einige Parlamentsschreier“ bezeichnet.

Fortgesetzter Erfolg: Münchhausen auf der Käseinsel (Gulliver revived)

Schon im Frühjahr 1786 folgte eine zweite Ausgabe?, erweitert um einige Seeabenteuer und erstmals auch mit vier Kupferstichen versehen, die Raspe selbst angefertigt hatte. Raspe war also auch der erste Illustrator? des Münchhausen! Der Erfolg war enorm. Schnell hintereinander wurden neue Ausgaben? herausgegeben, der Umfang des Buches wuchs noch im Jahr 1786 von 49 auf 208 Seiten?, die Anzahl der Illustrationen stieg auf 19.

Zu den Erweiterungen gehörten Reiseberichte, die die zeitgenössische Reise- und Memoirenliteratur? parodierten, wie beispielsweise Münchhausens Erlebnisse in Gibraltar (John Drinkwater: „A History of the Siege of Gibraltar“, 1785) oder seine Fahrt ins Nordmeer (Constantine John Phipps, Baron Mulgrave: „A Voyage towards the North Pole“ 1774 ). Auch auf Lukian? (ca. 120 – 180 n. Chr.) griff Raspe zurück, dessen „Wahre Geschichte“ (Vera historia) Vorlage? war für jene ins Phantastische ausschweifenden Beschreibungen der Mondbewohner, der Käseinsel oder der Gefangenschaft von 35 Schiffen im Bauch eines Riesenfisches. Diesem neuen Charakter der Erzählungen entsprechend wurde der Titel ab der 3. Ausgabe? abgeändert in „Gulliver revived – containing singular travels, campaigns, voyages and sporting adventures of Baron Munchausen“.

Gottried August Bürger

Gottried August Bürger (1747 -1794): „Wunderbare Reisen zu Wasser und Lande, Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen“ (1786/1788)

Bürger: ein Dichter ohne akademisches Glück

Bürger arbeitete nach dem Studium der Theologie und Rechtswissenschaften in Halle und Göttingen zunächst 12 Jahre als Amtmann in Altengleichen. 1784 zog er nach Göttingen und bemühte sich um eine akademische Laufbahn an der Universität. Er hielt Vorlesungen über Ästhetik, Stilistik, Philosophie und deutsche Sprache. 1789 wurde er zum außerordentlichen Professor berufen. Die Hoffnungen auf ein festes Gehalt erfüllten sich jedoch nicht, bis zuletzt blieb er auf die Kollegiengelder seiner Studenten angewiesen.

Ab 1771 veröffentlichte? Bürger zahlreiche Gedichte? und Balladen im „Göttinger Musenalmanach“ und war ab 1778 auch dessen Herausgeber?. Der damals dominierenden gelehrten Poesie mit festen Regeln und Konventionen stellte Bürger in seinen Texten Spontanität, Lebendigkeit und Volkstümlichkeit entgegen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Ballade „Lenore“ (1773) und das Gedicht „Der Bauer. An seinen Durchlauchtigen Tyrannen“ (1773).

Bürgers Münchhausen: ein Fabulierer ohne Gelehrtendünkel

Bürger übersetzte? die 2. Ausgabe? des englischen Münchhausen ins Deutsche und schuf aus der Vorlage? etwas Neues, Eigenständiges. Er stellte die Geschichten um und fügte sieben weitere hinzu: den Entenfang mit Speck, den immerfort hauenden Arm, den Ritt auf der Kanonenkugel, den Sprung durch die Kutsche, die Rettung am eigenen Haarzopf aus dem Morast, den Bär auf der Wagendeichsel und die fünf tüchtigen Subjekte. Passagen? mit spezifisch englischen Bezügen strich er und ergänzte Anspielungen auf deutsche Umstände, so z. B. auf den Landgrafen von Hessen-Kassel, der Landsleute als Soldaten nach England verkauft hatte.

Bürgers Text ist reich an humorvollen Wendungen und voller witzig-satirischer Bemerkungen. Insgesamt gelang ihm eine sprachliche Gestaltung, die den Lügenbaron in seiner Fabulierlust? lebendig werden lässt.

1786 erschien die erste Ausgabe?. Der Titel „Wunderbare Reisen zu Wasser und Lande, Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen“ ist eine Anspielung auf einen älteren satirischen Reise- und Schelmenroman, nämlich Christian Reuters „Schelmuffskys warhafftige curiose und sehr gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und Lande“ (1696). Wie Raspe blieb auch Bürger anonym, erst vier Jahre nach seinem Tod wurde er als Autor enttarnt. Der Verleger Dieterich gab sich bei den ersten Auflagen? ebenfalls nicht zu erkennen, als fingierter Druckort wurde London angegeben.

1788 erschien eine zweite Ausgabe?, der die stark erweiterte 5. englische Ausgabe? zugrunde lag. Wiederum steuerte Bürger eigene Episoden? bei: den General mit der silbernen Hirnschale, die Hühnerjagd mit dem Ladestock, die Rettung durch einen gefrorenen Harnstrahl, die Erlebnisse mit dem Hühnerhund Piel, den achtbeinigen Hasen und die Taten der hinteren Hengsthälfte. Auch hier überarbeitete er, ordnete um und schuf so die endgültige deutsche Fassung des Buches.

Bürger stellte dem Buch ein Motto? voran: „Glaubt`s nur, ihr gravitätischen Herrn! Gescheite Leute narrieren gern.“, eine Zitat aus Martin Wielands? burleskem? Gedicht „Titanomachie“ (1775). Im Vorwort? erläutert er: „Wenn es indessen auch weiter nichts tut, als daß es auf eine unschuldige Art lachen macht […] [ist es] leicht mehr wert, als eine ganze große Menge dickbeleibter ehrenfester Bücher, […] worin weiter nichts steht, als was in hundertmal mehr andern dickbeleibten ehrenfesten Büchern längst gestanden hat.“

Münchhausen – ein populärer Klassiker

Es gab zahlreiche Fortsetzungen, Erweiterungen und Nachahmungen, z. B. „Des Freiherrn von Münchhausen Jugendgeschichte“ oder „Die hinterlassenen Schriften des Freiherrn von Münchhausen. Ehegeschichte, Krankheit und Tod“. In vereinfachten Neubearbeitungen wurde Münchhausen ein Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur, z. B. in der Version von Erich Kästner (1938).

Um Münchhausen entstand eine eigene Form der Lügendichtung?, die sogenannte Münchhausiade?. Beispiele sind Karl Immermann? „Münchhausen. Eine Geschichte in Arabesken“ (1838/39), Paul Scheerbart? „Münchhausen und Clarissa“ (1906) sowie das Filmdrehbuch Erich Kästners zum Münchhausen-Film von 1943.

Übrigens

Bürger konnte vom Erfolg des Münchhausen nicht profitieren. Damals gab es noch keine Urheberrechtsgesetze. Er befand sich ständiger finanzieller Bedrängnis und starb an Schwindsucht.

Bis heute ist in allen englischsprachigen Ländern der Welt die Münchhausen-Version von Raspe weitaus stärker verbreitet als die von Bürger.

Literatur

  • Gottfried August Bürger: Wunderbare Reisen zu Wasser und Lande, Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen. Reclam Nr. 121
  • Andrea Linnebach (Hrsg.): Der Münchhausen-Autor Rudolf Erich Raspe. Wissenschaft, Kunst, Abenteuer. euregioverlag, Kassel 2005
  • Scherer, Helmut: Gottfried August Buerger: Der Dichter des Münchhausen. Eine Biographie. Berlin 1995
  • Ivanovic, Nada: Literatur und Wirklichkeit: Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen und die Geschichte des letzten deutschen Volksbuches. In: Lichtenberg-Jahrbuch ... 2010, 111-152 (oder http://www.gottfried-august-buerger-molmerswende.de/ivanovic_literatur_wirklichkeit_2010.pdf)
  • Münchhausen - Vom Jägerlatein zum Weltbestseller. Herausgegeben vom Münchhausen-Museum Bodenwerder. Göttingen 1998.

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